Mitten zwischen englischem Kanal und Biscaya

Nach einigen ruhigen Tagen auf den Scilly Islands haben wir nun ein Wetterfenster, das uns ueber den Kanal nach Brest bringen sollte. Im Moment sind wir mitten drin (siehe Positionsmeldung), westlich von uns beginnt gleich das Verkehrstrennungsgebiet, das die dicken Brummer sicher um Brest herum und in den Kanal hinein leiten soll.
Die Wettersituation ist nicht ganz klar, es ist Starkwind angesagt, wir sind trotzdem los und bisher war es ok. Der Kern eines kleinen Tiefs sollte irgendwann direkt ueber uns durchziehen. Vielleicht war die Gewitterzelle von vorhin genau das. Schoen waer’s.
Damit das alles klappt, hat uns der Wecker um 0500 geweckt. Wir waren aber schon wach, denn einen negativen Punkt hat der Hauptort der Scillies: unheimlich muehsamen Schwell bei fast allen Windlagen. Somit dauerndes Geschaukle (natuerlich nur fuer Segler – wer an Land schlaeft, darf beruhigt sein). Jetzt auch, aber jetzt segeln wir.
Halbzeit liegt wohl hinter uns und in Landnaehe erwartet uns evtl. noch Schub von Hinten durch die Gezeitenstroemung.
In Brest nehmen wir Gaeste an Bord. Vorher lassen wir noch einen Dieselspezialisten auf unsere Motoren schauen. Einer wurde vom Bordmechaniker schon mal fuer den Ersatz der Zylinderkopfdichtung vorbereitet. So weit, bis er selber mit dem Latein am Ende war. Nun, Frankreich ist ja ein Lateinerland (ha, was fuer ein Kalauer) – da sollte ein lokaler Mech das schon noch fertigstellen koennen.

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Klaus Tischhauser
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