1236sm liegen hinter uns, 536sm vor uns. Etmal: 86sm!
Nun, es laeuft etwas. Schon fruehmorgens um 05.00 Uhr ruft uns das Segelschiff, das wir auch gerade nicht weit von uns gesichtet hatten. Die Georgiana K. hat keinerlei Strom mehr an Bord und bittet uns um Hilfe. Wenig spaeter liegen wir mitten im Atlantik Seite an Seite miteinander vertaeut. Wir uebernehmen ein Kabel und verbinden es mit einer unserer Batterien und beginnen, ihre zu laden. Nach etwa 2 Stunden und mehreren vergeblichen Versuchen startet der Motor dann endlich! Die Fahrt geht weiter, sehr schoenes Segeln. Als wie beide lesend vorne an Deck in der Sonne liegen, hoeren wir ploetzlich ein seltsamens Rauschen dicht neben uns. Ein Wal hebt seinen Kopf aus dem Wasser. Irgendwie bewegt er sich seltsam, so als haetten wir ihn geweckt. Das passiert ja, dass man auf schlafende Wale auffaehrt. Nun, wir sind sicher nicht auf ihn aufgefahren, aber waren dicht an ihm dran. Gestern Abend noch hatten wir ein kleines Delphin-Spektakel. Wie nun des oefteren kamen wieder einige vorbei. Diesmal aber sprangen sie richtig hoch aus dem Wasser. Eine schoene Abwechslung fuer uns. Auch an der Wetterfront tut sich was. Das etwas schwerere Wetter nordwestlich von uns, das noerdoestlich ziehen sollte, hat etwas mehr Einfluss auf uns, als gestern noch gedacht. Das heisst so ca. Montag deutlich mehr Wind. Wir bleiben daher auch auf der Hoehe, die wir haben und machen nicht mehr Nord, denn da gibt es dann mehr Wind. Nun, das alles aendert sich taeglich. Auf alle Faelle scheinen die Azoren und somit Europa nun definitiv naeher zu ruecken, endlich. Und dann haben wir noch einen Fang gelandet: die Jungs von der Georgiana K. haben uns als Dank fuer die Hilfe Fleisch geschenkt. Obwohl sie keinen Strom mehr hatten, befand sich immer noch gefrorenes Fleisch im Tiefkuehler. Jetzt waehrend des Schreibens brutzeln lecker Atlantikburger in der Pfanne – Elgard meint zwar, die heissen Frikadellen oder Buletten oder Klopse oder Hacktaetschli. Na, wie auch immer, die Crew freut sich drauf!