Der Rest des Kanals verlief weiterhin ohne Unfall, womit wir unsere erste unfallfreie Panamakanalpassage hinter uns hätten. Ohne Schrecksekunden ging es dennoch nicht ganz. Bei der zweitletzten Kammer der Gatun-Schleuse entstanden plötzlich so starke Strömungen und Verwirbelungen – nachdem die Sicherungsleinen gelöst waren und das Schleussentor offen stand -, dass beide Schiffe mit Vollgas voraus fahren mussten, wobei wir der Schleusenwand immer etwas näher kamen. Nichts für schwache Nerven. Der Hauptadvisor war aber sehr erfahren (Aussage unseres Advisors), so dass wir das schliesslich locker hinter uns brachten. Grund war wohl, dass der Frachter hinter uns in der Schleuse seine Schraube anwarf, hinter ihm das Tor aber verriegelt war, was in der nach vorne offenen Schleuse trotzdem zu einer Art Whirlpool führte. Als wir in der ersten Schleuse hinter einem Frachter waren, konnten wir schön beobachten, zu was die sich zu drehen beginnende Schraube führt. Unser Log zeigte über 3 Knoten Strom an. Wir waren da aber noch gesichert. Unsere argentinische Crew hat sich super geschlagen. Keine Verletzungen, keine Zwischenfälle. Herzlichen Dank an Juan Manuel, Mercedes, Sebastian und Antonella. Und natürlich Daniel, der sie uns organisiert hat!
Nun liegen wir hier in Shelter Bay. Zum Zweiten. Es sammeln sich hier alle Panamakanalfahrer (meist südwärts) und solche, die Covid-bedingt etwas stecken geblieben sind. Aber vor allem fast ausnahmslos Segler, kaum Motoryachten, die auf der Pazifikseite vorherrschen.
Erste Kontakte sind schon geknüpft, wir sind gespannt auf die Begegnungen!
Ansonsten geht es jetzt ans Aufräumen. Denn, für all jene, die es noch nicht erfahren haben: am 9.5. geht es auf Heimurlaub! Und die Seppi wird aufs Trockene gestellt.