Der Wind hat uns tatsächlich noch vor Ankunft an der Südspitze von Baja California verlassen. Vorher hatte er aber auf über 30 Knoten zugelegt, so dass der Crew nicht mehr zum Schlafen zumute war. Entschädigt wurden wir dann aber durch eine sonnige Fahrt entlang der Küste während der Morgenstunden und ab und zu gar einem Stopp, um Wale zu beobachten. Nicht schlecht. Vor Anker liegen wir jetzt vor einer Resort-Kulisse mit Musik und pausenlosem Geplärre eines Animators. Das wirkt sehr lebendig, viel lebendiger als es wahrscheinlich ist. Normalerweise sei es hier gerammelt voll, wohl so wie wir es nie erleben möchten. Aber der Ort lebt anscheinend zu 90 Prozent vom Tourismus und jetzt ist alles praktisch leer.
Heute erster Landgang, mit dem Dinghy in die Marina. Platz für die September hatten die keinen mehr und in einer anderen Marina kostet die Nacht 96 US$. Also bleiben wir vor Anker.
Der Besuch an Land war wie so oft ein Service-Gang: Cash holen, SIM-Karte auffüllen, Wäsche zum Waschen bringen, Coiffeur, Grosseinkauf. Dazwischen sehr leckeres Mittagessen.
Der gestrige Versuch, die Zinkanoden an den Schrauben zu ersetzen, ist vorerst gescheitert. Das gelingt ohne Gefahr, etwas zu verlieren (bzw noch mehr – eine Schraube ging schon verloren), nur mit Luftversorgung. Sonst bleibt mit einem Atemzug einfach zu wenig Zeit, die kleinen Schrauben am richtigen Ort zu platzieren und einzudrehen. Ob es morgen dann klappt ist aber auch ungewiss, da zur Zeit der Wind in die Bucht steht, Wellen erzeugt und das Boot bei den Schrauben immer so einen halben Meter anhebt und absenkt. Ein bisschen blöd das Ganze.

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Klaus Tischhauser

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