Isla San Benito – wo Fake News zerstoert werden

Von den ueber 260sm seit Ensenada haben wir immerhin 156 segeln koennen. Angesichts der Windarmut gar nicht schlecht. Ebenfalls auf der positiven Seit ist zu vermerken, dass der Blister nie ins Wasser gefallen ist, die Crew scheint aus vergangenen Fehlern zu lernen. Und nun liegen wir vor der kleinen Insel San Benito, drei kargen Inselchen auf deren groesster ein paar Haeuser stehen. Unweit davon ist der Anker heute Morgen gegen 10 Uhr gefallen. Wir hoeren und sehen viele Voegel aber vor allem Seeloewen und Seeelephanten.
Nach dem Ankermanoever war die erste Tat das Losbinden der Badeleiter und ein erster Fuss im Wasser. Der Kopf erwartete ueber 28 Grad, der Fuss meldete etwas ganz anderes! Die Rueckmeldung an die Crew war maximal 20 Grad und mit gutem Willen 22. Auf alle Faelle saukalt.
Da half nur noch die wissenschaftliche Methode: das Thermometer in Fischform fuers Kinderbad wurde zu Wasser gelassen. Erstes Ergebnis: 16 Grad! Dann Thermometer in warmem Wasser auf 30 Grad erhitzt und wieder ueber Bord geworfen. Ergebnis: 16-17 Grad!
Langsam daemmerte der Crew: immer umgeben von Robben, Seeloewen und Seeelefanten, der Fussboden im Schiff nachts eher kuehl, die Diskussion neulich, dass das Wasser, das wir direkt aus dem Meer zum Abwasch pumpen doch recht kalt fuer 28 Grad. Dann die Voraussage, dass selbst ganz unten in Cabo San Lucas mit nicht mehr als 23 Grad zu rechnen sei zu dieser Jahreszeit. Da hat die Crew einfach geglaubt, was sie glauben wollte und hat sogar noch Fake News verbreitet, an die sie selber glaubte.
Mittlerweile ist die Badeleiter wieder hochgebunden, die Gedanken vom Schnorcheln im Kelpwald und mit neugierigen Robbenjungen beiseite gewischt. Schade. Aber immerhin ist es jetzt tagsueber so warm, dass wir schon morgens alles im Cockpit oeffnen und barfuss und in kurzem Gewand segeln koennen. Das reicht eigentlich fuer den Moment.
Nach der Ankunft hier ist auch schon gleich ein lokales Schiff vorbei gekommen. Leute vom Dorf, die aufpassen und uns begruesst haben. Nun sind sie dabei, Diesel zu holen, man will den Leuten ja ein bisschen Business geben und selber einen vollen Tank haben. Nach dem Preis gefragt antworteten sie nur Tequila, Candies, Zigarren, Tauschen.
Ok, daran hatten wir wieder einmal nicht gedacht. So halten wir eine angebrochene Flasche Rum und 10 Dosen Bier bereit. Mal sehen, wie weit uns das bringt.

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Hallo Elgard und Klaus… ich hatte gedacht dass die blog-gemeldeten Temperaturen ‚fact-checked‘ waren, weil alle oceanic Web Sites andere Daten hatten. Aber da ich nicht Abonnent bin habe ich das diesem ‚unverbindlichen‘ Zustand zugeschrieben… in der gleichen Weise was diese Sites ueber den Wind ‚erzaehlen’… (auch windalert.com, was ich verwende). Immerhin – Wahrheit befreit immer noch… es ist einfach schwierig zu beurteilen ob die Botschaft – wenn sie uns erreicht – die volltstaendige (Wahrheit) is (oder beinhaltet). Sorry for the fake News experience.“… Es wird ein Zeichen der Amerikanischen Geschichte sein fuer immer. So traurig und furchteinfloessend wie die DC Ereignisse waren und sich immer noch mehr in ihrer Grausamkeit entpuppen, so koennen wir doch sagen: es waren und sind keine Fake News. – Verduennt den Starken Wein – kalte Wassertemperatur – mit etwas Rum und kaltem Bier – huch, schone wieder kalt – und erfreut euch des Erfreubarens: freuen viel, verduennen im Mass. — m -00 PS Habe im Plan mit Sohnesfamilie am Montag mit dem ‚grossen‘ Kahn auf auf San Luis Reservoir etwas windschnappen zu gehen. ‚Breezy‘ ist angesagt.

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