Wir sind bei viel Wind vor unserem ursprünglichen Ziel links abgebogen und haben den Anker in der Cojo Bay, gleich nach dem Concepcion Point geschmissen. Ruhiger Schlaf statt noch eine zweite Nacht segelnd verbringen war zu verlockend. Der Wind sollte zudem noch weiter zunehmen, also raus aus der Welle, rein in die Bucht. Die Fahrt war am ersten Tag z. T. etwas langsam, nahm aber am zweiten Tag gut Fahrt auf. Die Nacht war kalt. Der zweite Tag dann gutes Segeln, nach Sonnenuntergang kamen wir dann an ein paar hell beleuchtete Bohrinseln vorbei und bogen nördlich des nach Los Angeles führenden Verkehrstrennungsgebietes in den Kanal zwischen den Inseln und dem Festland. Bei hellem Mondschein erreichten wir unseren Ankerplatz noch vor 22 Uhr. So konnten wir noch einheizen, ein Bierchen geniessen und in Ruhe ein paar Seiten lesen.
Um 6 Uhr frueh sollte der Wind eine Spitze erreichen, um 6.15 ertönte der Ankeralarm. War aber alles ok. 10 Minuten später war es dann aber nicht mehr ok, wir bewegten uns langsam, der Anker war ausgebrochen. Also raus aus dem Bett und rein in warme Klamotten und raus an Deck. Der Anker zog ein riesiges Bündel von Kelp mit sich hoch, das zuerst mal abgeschnitten werden musste. Kelp ist hier an den Küsten sehr weit verbreitet. Was es in der Schraube anrichtet, wissen wir nicht, rechnen aber mit dem Schlimmsten. Immerhin sind das viele Meter lange ‚Plastikleinen und -blätter‘. Zum Glück lassen sie sich aber gut durchschneiden.
Kurz nach 7 ist umgeankert und diesmal richtig. Am Vorabend hatte der Skipper gepfuscht. Viel zu wenig Kette draussen, unbegreiflich! War ja bekannt, dass viel Wind kommen würde. Aber so hat er es wenigstens einfach bei der Suche nach einem guten Vorsatz fürs neue Jahr.
Nach einem neuerlichen kurzen Bettbesuch gab es dann bei herrlichem Sonnenschein ein reichhaltiges Frühstück. Da entdeckten wir auf dem AIS unsere Nachbarn von Monterey! Was machten denn die bei diesem Wind da draussen?! Sie wollten doch ein für sie gutes Wetterfenster abwarten und befanden sich nun im dümmsten Moment auf See. Wir funkten sie an und erfuhren, dass sie mit Ausnahme von zwei Stunden alles durchmotort waren! Das bei achterlichem Wind. Da wäre segeln wohl angenehmer gewesen.
Hier laufen zur Zeit die Vorbereitungen für die Silvesterparty. Bei Euch zu Hause ist die Stimmung ja wohl schon langsam am kochen. Viel Spass und guten Rutsch!

PS: unsere Bucht hat Internetempfang, wir sind also doch noch nicht abgetaucht.

Das Jahr endet wie so viele andere Tage auch: mit Blick auf eine Küste
Aber mit viel Stimmung!
2021, wir sind bereit, Du kannst kommen!
Picture of Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

5 Antworten

  1. An guata Rutsch und bliebend Gsund
    Knüssends und a schöna Silvester
    Lg Annemarie Rinaldo Bruno Bianca Vegas und Nevada☘️☘️☘️🎊🎊🎊🎉🎉

  2. Liebe Elgard and lieber Klaus, einen Gemuetlichen Silvesterabend und ein Gutes Neues Jahr wuenschen euch Brigitte und Markus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge
Letzte Position

Unser neues Schiff:

Willkommen an Bord der Iraila!