Ja, es ist kaum zu glauben, aber wir haben uns tatsaechlich von Arguineguin losloesen koennen. Wir sind zur Zeit gerade wieder auf See, zwischen Gran Canaria und Teneriffa. Es ist hier bald mittags um 1 Uhr. Draussen pfeifft es mit 6-7 Windstaerken. Das liegt an der Duese, die sich zwischen den beiden Inseln bildet und den Passatwind zum Teil noch deutlich verstaerkt. Die Sonne lacht, noch. Fuer die naechsten Tage ist ein Tiefdruckgebiet angesagt, dass uns seltenen Westwind bringen wird. Wir versuchen an der Ostkueste Teneriffas oder im Suedosten Schutz zu suchen bis es wieder vorbei ist. Es tut gut, wieder mal zu segeln. Auch wenn es grad ein bisschen ruppig ist. (Gerade ist beim nochmaligen Durchlesen das eine Notebook vom Tisch gehuepft und zum Glueck gleich auf die gegenueberliegende, gepolsterte Sitzbank geflogen und der Werkzeugkasten ist auch von seinem angestammten Platz einen Stock tiefer gefallen!). Zum Glueck haben wir in Erwartung der ploetzlich eintretenden Windzunahme gleich von Anfang an das Kutterstag gesetzt und die Schwerwetterfock angeschlagen. Kaum war alles fertig ging es auch schon los. Leider kommen wir nicht so schnell vorwaerts wie wir uns das eigentlich wunenschen wuerden. Durchs Wasser gerade mal knapp 3.5 Knoten. Dank guenstigem Strom aber ueber 4 Knoten ueber Grund. Fuer eine Ankunft bei Tageslicht reicht es aber wohl kaum. Die Tage sind ja mittlerweile sowieso kurz und wegen der Zeitumstellung ist es nun abends sehr frueh dunkel, so circa um 19.00 Uhr. Morgens ist es dafuer schon um 7 hell. Im Juli, im Norden, hatten wir noch von 04.00 bis 23.00 Uhr hell. Das war schon etwas netter. Aber wir wollen natuerlich nicht klagen. Und schon gar nicht mehr uebers Wetter. Insbesondere nachdem wir erfahren haben, dass es im Jemen, in Marokko und in Spanien sehr viel Regen oder gar Schnee gegeben haben soll. So, noch 32 Seemeilen bis ans mutmassliche Ziel von heute, das dann auf der naechsten Insel, Teneriffa, liegt. Gruss von der September-Crew. PS: Wir sind praktisch wieder fit.