Heute ist Männertag, aber der Bordmann hat mit der 6 als Passnummer ja die A-Karte gezogen und kann nie von Bord. Dafür wird heute die neue Watermaker-Membran eingebaut. Die alte, welche ja neu ausgepackt, aber eben schon lange gelagert war, tut zwar ihren Dienst aber nur bescheiden. So wird sie ausgewechselt. Sie hat uns aber immerhin bis wir Ersatz hatten, gute Dienste geleistet. Daher haben wir erneut zwei Membrane bestellt, obwohl der Händler davon abgeraten hatte.
Der gestrige Einbau des Autopiloten war erfolgreich, inkl. Testfahrt. Damit ist eine besonders schwere Kuh vom Eis.
Ein Kalb sozusagen ist auch runter – das war das erste Paket -, eine Abdeckscheibe für eine Hauptwinsch. Sah immer so bescheiden aus, weil gesprungen und mit Tape behelfsmässig geflickt. Nun haben wir wieder ungetrübte Sicht über die Winsch.
Wie es uns zur Zeit geht, soll ein kleines Ereignis heute am Frühstückstisch darlegen: die Skipperin informierte den Skipper traurig, dass sie gerade das letzte Stück Brie-Käse gegessen hatte – Insider können sich vorstellen, wie sehr das den Skipper interessierte. Höflichkeitshalber wurde aber doch nachgefragt, was denn jetzt für ein Käse folge. Mit schon wieder etwas heiterer Mine antwortete sie dann: spanischer Hartkäse, Manchego. Diesem würde dann Gouda und schliesslich noch ein Streichkäse folgen. In der Hinterhand hat sie aber auch noch etwas Havarti.
Also, schlimm ist es noch nicht. Und selbst an der Bierfront ist evtl Nachschub in Sicht, trotz Verkaufsverbot.
Gestern kam hier noch eine andere Yacht rein. Franzosen, die von den Gambiers-Inseln kamen. 38 Tage auf See und dann wurde ihnen mitgeteilt, dass sie nun 14 Tage das Schiff nicht verlassen dürften, Quarantäne! Immerhin können sie über die Leute an Land alles besorgen lassen. Und zur Zeit gibt es ja gar keinen Grund, an Land gehen zu wollen. So sahen sie das auch, nahmen das recht locker.
Eine Antwort
Hola Elgard und Klaus
Unser kürzlicher ‘Schwatz’ nach langjähriger Funkstille war echt cool. Nun haben wir Euch wieder im Visier und sehen, dass Ihr offenbar vor Panama City, glücklicherweise nicht von Piraten aber auch vom Virus ungewollt festgehalten werdet. Bei uns hier heute der 8. Tag vollständiger ‘lockdown’, fast alles ist gemäss speziellen Ausnahmezustandsgesetzen verboten, sogar Zigaretten gelten als nicht essentiell und dürfen nicht verkauft werden. Nicht ganz einfach, einen solche Situation bei zwei Welten in einem Land, das der Privilegierten und das der Mittel- und Kraflosen, zu meistern. Unsere Regierung hat aber bis jetzt eine recht gute Falle gemacht…hoffen wir, dass wir die Kurve kriegen bevor sie in unheimliche Höhen steigt. Wir wünschen Euch jedenfalls aus unserer Quarantäne in Eure alles Gute – bleibt gesund und am doch so schönen Leben. Gruss vom Kap, dem schönsten Ende dieser Welt 😂
Christoph und Urs