Der Ankerplatz füllt sich langsam. Waren wir anfangs noch zu dritt, ist die Zahl nun auf ein Dutzend angestiegen.
Der gestrige Jagdausflug war nicht einer unserer besten. Zuerst einmal war das Wasser sehr kalt und Fische fanden sich kaum. Trotzdem schnell ein erster Erfolg, aber mal aus dem Wasser war der Fisch, wieder ein Triggerfisch vermutlich, recht klein. Täuscht ja immer unter Wasser, aber das sollten wir ja langsam drauf haben.
Dann langes Suchen, ohne Erfolg dafür mit blauen Lippen. Drum Unterbruch am Strand mit Aufwärmen. Am Schluss kam noch ein Grouper hinzu. Dazwischen verhielt sich der Fischer aber mal richtig unwaidmännisch. Zwei Fische wurden schwer angeschossen, konnten aber dennoch entkommen, einer davon wohl gleich in die Fänge einer Moräne. Ein paar Korallenstücke wurden auch bewegt, was natürlich ein no-go ist. Also für einmal richtiger Anschauungsunterricht, wie man es nicht machen sollte. Der Bordfischer hat wohl was gelernt dabei. So hoffen wir mal.
Am Schluss, wie wenn sie es jeweils ahnen würden, kamen wieder die San Blas-Fischer vorbei und rundeten unseren eigenen Fang (die dunklen zwei auf dem Bild) mit ihrem Angebot ab. Immerhin bestätigten sie, dass es wenig Fische habe wegen des zu starken Windes. Sollten wir dann eher auf Vogeljagd gehen?
Wegen des sehr langen Jagdausfluges gab es spätes Mittagessen. Fisch natürlich mit dem Spezialkartoffelsalat der Skipperin. Lecker! Volle Bäuche!
Das war dann aber nicht so günstig, denn es folgte ein unfreiwilliger Taucheinsatz. Die Reinigungsfachkraft für den Wasserpass (Streifen über dem Wasser) zog die Flossen des Skippers an, die ihr halt ein bisschen zu gross waren. So entwischte ihr – fast wie zuvor die Fische – eine unter Wasser und sank sogleich in die Tiefe, fortgetragen von der Strömung, die wir hier wegen der Gezeiten fast immer in abwechselnder Richtung haben.
Also suchte der Skipper nach erfolglosen ersten Versuchen der Skipperin, den Boden ab, nachdem die andere Flosse an einem Seil ins Wasser geworfen wurde, um zu sehen, wie weit sie getragen und ob sie am Grund von der Strömung weiter mitgenommen würde. Wurde sie nicht, zumindest nicht zu der Zeit. Später würde die Strömung wieder stärker.
Obwohl sonst ein rechter Glückspilz, musste der Skipper nach 14 Tauchgängen (naja, nur auf 8 Meter, aber halt ohne Flasche) die Suche aufgeben. Der Magen zu voll, der Zuversichtstank zu leer.
Heute nun werden wir einen zweiten Versuch unternehmen, diesmal mit Luftzufuhr durch den Freediver (Kleine elektrische Luftpumpe) aus dem Dinghy heraus. So kann man grossflächiger und ruhiger an die Sache heran gehen. Zur Zeit des Schreibens geht das aber noch nicht, denn wieder ist der Magen zu voll, diesmal vom Frühstück.

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Klaus Tischhauser

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