Las Perlas – Isla Contadora

Wir haben uns entschieden, uns hier auf dem Logbuch einfach auf das normale Seglerleben, also den Alltag zu konzentrieren und etwas vermehrt und ausführlicher darüber zu berichten, da Ihr alle ja schon Covid19-Infos zur Genüge auf anderen Kanälen bekommt. Wer also hier vorbei schaut, soll sich ein wenig ablenken können und sehen, dass es weiterhin sehr schön sein kann auf diesem Planeten. Plus ein paar Bildli, die helfen sollen, trotz angeordnetem Hausarrest ein wenig ‚raus’ zu kommen. (Wir sitzen hier aber auch fest, da Flüge bald eingestellt werden, Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist – Ausgangssperre nachts – etc, etc)

Wie geplant haben wir Taboga verlassen. Noch ein paar Einkäufe und Fotos gemacht.

Bild: Unser Mittagessen kommt!

Hinter uns kreisten Helikopter und versuchten, aus der Luft den Waldbrand auf der Insel zu stoppen. Das rauchte schon tagelang. Wir dachten an Müllverbrennung oder bewusstes Feuerln.
Mit etwa 15-17 Knoten Wind sind wir mit einem Amwindkurs und ohne Welle der nördlichsten Insel der Las Perlas entgegen gerast – immer so um die 7 Knoten. Mit gereinigtem Rumpf zischte die Seppi nur so durchs Wasser. Ok, links und rechts wurden wir dennoch locker überholt. Aber das kennen wir ja. So kamen wir trotz Abfahrt erst gegen Mittag noch locker bei Tageslicht an.
Im Schutz der Isla Pacheca warfen wir Anker. Zwei andere Yachten, die Tiago und die Soul Rebel waren schon da. Endlich wieder einmal ein rundum gelungener Ankerplatz. Die Insel auf ‚unserer‘ Seite unbewohnt. Ein Paradies für Tausende von Pelikanen, Fregattvögeln, Kormoranen und anderem Gefieder, das wir namentlich nicht kennen (ein Vogel sah aus wie eine Kreuzung aus einem Reiher und einer Wachtel). Das Wasser meist recht klar, was in dieser Gegend nicht normal ist, da die Flüsse viel Erdreich ins Meer entladen. Immer wieder mal ein kleines Fischerboot oder zwei, die in der Bucht Rast machten. Eine Steilküste mit oben von Vögeln besetzten Bäumen und unten bizarren oder sanft abgeschliffenen Felsformationen.

Einzig die Wassertemperatur von um die 20 Grad und das Unterwasserleben (wegen der Mahlzeiten) liessen etwas zu wünschen übrig. Geschwommen sind wir dennoch und haben gleich einen Barfussausflug auf die spitzen Steine gemacht. Wir schafften es –
Teils unter ‚Qualen‘ – bis zum nachfolgenden Strand. Heute sind wir nochmals mit dem SUP hin und mit der Kamera, damit wir Euch auch ein wenig teilhaben lassen können an diesen Wunderwerken der Natur.
Getreu der Seglerweisheit, wonach Segeln nichts anderes ist, als an den schönsten Orten der Welt sein Schiff zu reparieren, haben wir ein sehr kritisches Teil unserer Ausrüstung, den Watermaker, repariert. Was war passiert?
Nun, der Watermaker sollte ja eigentlich Salzwasser in Trinkwasser verwandeln. Das tat er auch immer brav, bis vor ein paar Tagen das Wunder der ‚reverse osmosis‘ nicht mehr geschah und der Output dem Input entsprach. Wir hatten evtl unbemerkt Öl oder Chlor in die Membrane bekommen, was dem Ding nicht gut tut. Der Wassertank war auch recht leer, weil wir schlechtes Wasser gebunkert hatten und es los werden wollten. Und das jetzt, da alles auch hier runtergefahren ist, Pakete mit Ersatzteilen nicht mehr ankommen! Super Timing.
Wir haben eine Ersatzmembrane hervorgeholt und diese eingesetzt. Sie funktioniert, aber nicht wie eine Neue, dafür hatten wir sie schon zu lange in der Welt herum geschippert. Die Dinger halten originalverpackt ca 1 Jahr, dann sollten sie eingebaut werden. Unsere war schon 3 Jahre unser Gast. Immerhin produziert sie ca 35 Liter die Stunde (statt 60).
Heute Mittag sind wir dann von unserem Plätzchen – das uns mittlerweile alleine gehörte – eine Insel weiter gezogen. Hier, vor Contadora, liegen noch ca 20 andere Segler.
Einige sollen bald den Sprung nach frz Polinesien wagen, obwohl die ja auch wie so viele andere die Zugbrücke hochgezogen haben.
Kaum hier angekommen, fahren schon Fischer vorbei, ihren Fang hochhaltend. Juppie! So soll es sein, home delivery! Soll ja boomen zur Zeit….

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Klaus Tischhauser

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