Und wieder eine Insel weiter bis zum oestlichsten Punkt des Gebietes, das wir hier befahren wollen. Danach, sagt man, sei es etwas unsicherer hier.
Morgens hat uns Beni zwei Oktopusse vorbeigebracht. Wir hatten gestern eigentlich vereinbart, dass er mit frischem Fang am Mittag vorbeikaeme. Nun war er schon am Morgen erfolgreich und so waren wir also schon bald zu viert an Bord. Sogleich wurden die zwei verarbeitet und fuer die weitere Verarbeitung vorbereitet. Danach erkundeten wir die Unterwasserwelt, die uns aber nicht allzu lange fesselte. Wegen der Brandung an den Riffs ist das Wasser voller Schwebeteilchen und Stroemung hat es auch oft ordentlich. So haben wir uns fuer einen Inselrundgang entschieden. Beeindruckend dabei war die Menge an Plastikmuell, die da angeschwemmt wurde. Vor allem Plastikfalschen und Schuhe. Die Crocks haben hier einen ordentlichen Marktanteil. Schwimmen halt sehr gut. Wir waren uenbrigens auch in Crocks unterwegs, da gute Kombination aus Schuhen fuers Riff und Schuhen zum Laufen an Land. Unserer Crocks und die angeschwemmten waren aber nicht die einzigen. Als wir uns an einer etwas weniger einfach begehbaren Stelle befanden, zischte wenig vor uns ploetzlich etwas schnell ins Wasser – ein Krokodil! Die soll es hier durchaus geben und gerade fuer diese Gegend wurde uns gesagt, dass wir frueh morgens und in der Daemmerung nicht schwimmen gehen sollten. Und tagsueber sollte man also auch etwas vorsichtig sein, da dann bei Crocks geschlafen wird und Ruhestoerung nicht so gut ankommt. Nun, fuer uns war das dann das Zeichen zur Umkehr, Crocks am Fuss sind ja ok, aber Fuss im Crock ist nicht so gut.
Die Oktopusse wurden nach dem Kochen im Wasser in der Pfanne noch mit Knoblauch und Paprika im Oel gebraten und dann unter Pastasalat mit Oliven und Tomaten etc. gemischt. Sehr lecker!
Danach gings also zu BBQ Island. Benannt nach einer bei Seglern beliebten Aktivitaet. Zur Zeit ist noch Vorsaison und so liegen nur wenige Mitsegler um uns herum, 3-4. In der Hochsaison sollen es schon mal 50 sein! Und so stehen wir an der sehr netten Beach-Bar auch nur mit einem jungen brasilianischen Paerchen und unterhalten uns angeregt mit ihnen und den Kunas, die die Bar betreiben. Diese wohnen nicht permanent auf dieser Insel. Im 4-Monatsrhythmus kommen sie hierher. Sonst leben sie an Land in der Hektik, wie sie sagen und gehen ihrer ’normalen‘ Arbeit nach. Anscheinend muessen sie eine gewisse Zeit auf den Inseln verbringen, wohl so etwas wie Dienst an der Gemeinschaft. Daneben gibt es natuerlich noch Inseln mit permanenten Bewohnern. Die haben wir aber noch nicht so direkt gesehen, ausser wenn sie uns was Essbares verkaufen. Noch etwas traditioneller soll es oestlich gegen Kolumbien hin zugehen. Aber eigentlich wollen wir da nicht so eindringen und gucken, fuer uns ist es hier ganz ok.