Riobamba haben wir nicht sehr rege besucht. Unser sehr schönes Hotel, eine ehemalige Hazienda, lag etwas ausserhalb. Zudem wurde die Stadt vor langer Zeit von einem Erdbeben stark beschädigt, so dass es keinen kolonialen Stadtkern aufweist. Aber immerhin war es der Ausgangspunkt der Chimborazo-Downhill-Fahrt. 

Die Autofahrt von Riobamba nach Cuenca via Alausí war wunderschön. Kaum Verkehr, gute Strassen, schönes Wetter und fantastische, immer sich wieder stark verändernde Landschaft.

Und der Mittagshalt im speziellen Alausí, wo Elgard vor 13 Jahren einige Tage verbrachte und damals noch mit dem legendären Touristenzug eine besonders schöne Strecke fahren konnte. Zur Zeit fährt der Zug nicht. Er solle den Betrieb wieder aufnehmen, nur weiss niemand wann. 

An Cuenca führt kaum ein Touristenpfad vorbei. Die drittgrösste Stadt Ecuadors besticht denn auch durch Kirchen, Plätze, Kolonialbauten, viele, nette Lokale inkl. Rooftop-Bars, drei Flüsse, die durch die Stadt fliessen. Und vieles ist zu Fuss machbar, sonst halt mit den sehr günstigen und sehr zuverlässigen Taxis (immer mit Taxameter).

Die Lebensqualität hier ist wirklich nicht schlecht. Wahrscheinlich mit ein Grund, wieso man hier besonders viele ältere US-Amerikaner trifft, die hier ihr Rentnerleben leben. Dass das Leben hier günstig sein kann, sieht man an den überall erhältlichen Tagesmenüs. Vorspeise (meist deftige Suppe mit Einlage, zB Huhn), Hauptspeise (ein Stück Fleisch, Reis, noch eine Beilage, Linsen o.ä., Salat), ein Dessert (meist etwas Frucht) und ein Getränk (Fruchtsaft) schlagen mit 2.5-3.5 US-Dollar zu Buche. Danach ist man sicher satt und hat sich nicht einseitig ernährt. Frisch ist es auch noch.

Aber auch sonst ist Ecuador sehr günstig. Die Eintritte, für Touristen manchmal etwas teurer als für Einheimische, sind kaum der Rede wert, manchmal sogar kostenlos. Da könnte mehr verdient werden. Speis und Trank sind ebenfalls sehr erschwinglich. Service, Infrastruktur etc., alles klappt bestens. Einzig die Stromversorgung scheint problematisch. Das an Wasser und Tälern sehr reiche Land hängt von zwei Stauseen ab. Anscheinend reicht das nicht immer aus. Gelitten haben wir darunter aber bisher nicht. 
Erstmals haben wir hier sogar eine Aufstiegshilfe für Fahrräder an einer Treppe gesehen, vollautomatisch! Cool!

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Klaus Tischhauser

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