Heute Nachmittag um drei werden wir voraussichtlich Anker auf gehen. Gerade so, dass wir noch ideales Licht fuer den Weg raus haben. Wir liegen ja in einem schoen tiefen Pool, der aber rundum von Korallenriffen und anderen Untiefen umgeben ist. Aber dank dem Track vom Reinfahren sind wir ja so oder so auf der sicheren Seite. Und das, obwohl wir uns gestern Abend sehr professionell auf den heutigen Tag vorbereitet hatten, so dass wir heute frueh als Erstes mal die Flaschen wegraeumen mussten…
Hier noch ein paar Gedanken zur Zeit hier auf Los Roques (vor allem fuer Segler gedacht):
Grundsaetzlich koennen wir einen Besuch hier allen Seglern nur waermstens empfehlen. Ist einfach paradiesisch hier – und total problemlos.
Was uns hier noch nuetzlicher ist als sonst schon, ist der Watermaker. Wir verbrauchen im Schnitt zu zweit so um die 25 Liter Frischwasser pro Tag. Vor allem das mehrfache Abduschen schlaegt da wohl ein wenig durch. Und so ist es natuerlich ideal, wenn man sich das suesse Nass selber machen kann. Dank Sonne und Wind klappt das sogar ohne Einsatz des Motors zur Stromerzeugung, auch wenn der Watermaker viel Strom frisst. Aber fuer 30-45 Minuten pro Tag reicht das jeweils (= ca 25 Liter) und die Batterien sind trotzdem immer ausreichend geladen. Das mit dem Wasser ist hier im Moment auch darum wichtig, weil die Lokalbevoelkerung eher zu wenig Trinkwasser hat, bzw. einfach der Preis sehr hoch ist mittlerweile. Fischer hatten uns gesagt, dass sie, falls sie mal zu wenig haben, von den Seglern mit Watermaker Wasser erfragen.
Auch wenn die verschiedenen Inseln auf den ersten Blick aehnlich erscheinen (Sand, Riffe, Strand und ein paar Buesche), so haben sie doch alle ihre Eigenheiten. Wie schon frueher beschrieben, gibt es am einen Ort mehr Meeresschildkroeten, am anderen Flamingos, wieder anderswo permanente Bewohner, dann Fischer, die fuer ein paar Monate auf eine andere Insel vom Festland her kommen, mal Mangroven und kleine Seelein oder unterschiedliche Riffe. Daher lohnt sich ein Inselhopping sehr.
Fast ueberall, wo es auf den Seekarten einen Ankerplatz eingezeichnet hat, liegt man gut. Einige Plaetze scheinen aber eher nur fuer Motorboote geeignet zu sein, da diese dann naeher an Land und daher wirklich in den Schutz einer Insel kommen. So fanden wir Dos Mosquises, Becqueve und Cayo de Agua aussen im Sueden nicht gut.
Die Unterwasserwelt hat uns sehr gefallen. Zur Verpflegung hat sich auch der Speer mit Gummi dran sehr bewaehrt, auch wenn es vorkam, dass nach einer Stunde der Jagd nicht dabei herausschaute. Aber ab und zu gibt es so Fisch und erlaubt ist das auch noch.
Vor Muecken muss man sich nur in Mangrovennaehe, also vor allem in Carenero, schuetzen. Sonst hat’s kaum welche.
Wie auch schon erwaehnt waren die Behoerdengaenge sehr angenehm und effizient. Wen der Preis fuer den Park abschreckt,kann auch als Transsitreisender vorbeikommen. Beim Zoll wurde uns angeboten, dass wir die Zollgebuehr zurueckerstattet bekaemen, falls wir den Preis nicht bezahlen wollten. Man kann dann wohl trotzdem zwei, drei Tage hier bleiben, wie das die spanische Familie zB gemacht hat. Wer aber kann und will, sollte aber wirklich die 15-Tage-Option waehlen.
Sicherheit: bei Seglern immer wichtig. Damit hatten wir hier nicht die geringsten Probleme. Es kam uns auch nie in den Sinn, das Dinghy nachts hochzuholen oder sonstwelche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
An Wochenenden kommen Leute vom Festland nach Los Roques. In der Naehe von Gran Roque wird es dann sehr lange laut. Hier in Cayo de Agua fahren taeglich aussen auch Touristenboote zum Ankerplatz (der, der uns etwas zu starken Schwell hatte). Beim Inselrundgang gestern zahelten wir 11 Boote. War eine gute Abwechslung, die Sonnenschirme, Stuehle und Menschen am schoenen Strand zu sehen.
Bald sehen wir wieder mehr davon, obwohl die meisten Besucher auf Bonaire sich ja eher unter Wasser aufhalten.
Ab uebermorgen Dienstag sollten wir dann auch wieder auf unserer ’normalen‘ email-Adresse und einfach auch telefonisch erreichbar sein.
Eine Antwort
Wollte mal wissen was ihr s macht.Freu mich dass es euch gut geht.
Ich mach Balkonien zu Hause und erfreu mich auch der Freiheit den Tag einzuteilen und geniessen zu können.
Herzlich Werner