Und sie waeren fast nicht geflogen …

Wir sind an der Magellan-Strasse in Punta Arenas angekommen, nachdem wir nochmal Blut schwitzen mussten. Denn am Vorabend des Abfluges – beim Online-Check-in – wurden wir gewahr, dass wir fuer die Zwischenlandung in den USA (Miami) den ESTA-Prozess durchlaufen mussten. Zwar on-line moeglich, aber mindestens 72 Stunden vor Abflug! Haetten wir schon vorher wissen muessen, aber eben, wir sind halt nur noch zum Knoten knuepfen und Segel setzen zu gebrauchen.
Wir haben es aber dann doch geschafft ueber die offizielle amerikanische Registrierungsseite (wir hatten wohl Glueck, dass wir bei den Fragen nach mitgefuehrten Atomwaffen und veruebtem Genozid die richtigen Antworten gegeben hatten); aber nicht ohne vorher fast noch auf eine gefaelschte Seite hereingefallen zu sein!
Sind wir aber nicht und so befinden wir uns nun fast am Ende der Welt. Uebrigens ist das gar nicht so weit im Sueden, Hamburg liegt leicht noerdlicher als Punta Arenas suedlich. Wir sind hier auf ca. 52 Grad Sued.
Obwohl Hochsommer ist, laufen die meisten Leute in wattierten Jacken herum. Einige allerdings auch in T-Shirts, wohl Einheimische.
Fuer uns Segler aus warmen Gefielden ist hier das Besondere, dass es wieder mal schoen lange hell ist. Sonnenuntergang um halb elf.
Als Segler, die sich zT schweren Herzens gegen die Route via Punta Arenas entschieden haben, war die Landung mit dem Flugzeug schon mal ein Hinweis, dass das vielleicht gar nicht so falsch war. Die Maschine plumpste bei starkem Wind eher vom Himmel als dass man von landen haette reden koennen. Dann war es auch nicht moeglich, den Flieger ueber das Fingerdock zu verlassen. Zu viel Wind, zu gefaehrlich. 40 Knoten, in Boeen 50. Also Treppe rangerollt und zu Fuss ins Gebaeude. Alle Passagiere schoen schraeg gegen den Wind gestemmt. Da freuen wir uns doch auf die Kabine in der MS Bremen! Morgen ist es soweit!

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Lieber Klaus, Liebe Elgard
    Zielerreichung hat bei Euch eine andere Dimension als bei uns! Bin gerade bei der Formulierung 2019, nachdem 2018 so ziemlich in die Hosen ging. Das könnt Ihr Euch nicht erlauben. Wir werden nächstes Jahr auch wieder mehr vom „Wetter“ abhängig sein als auch schon. Ob Rücken- oder Gegenwind werden wir sehen. Weiter gute Fahrt mit Schiff oder Flugzeug, etc. und alles Gute auch für 2019!
    Lieber Gruss
    Jürg

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