12.00 Etmal von 151sm, nicht schlecht. Es liegen 271sm hinter uns, vom Ziel trennen uns Luftlinie noch 1089sm, auf der zu fahrenden Route fehlen aber mehr sm.
Wir haben die Nacht durch keine Wache geschoben, sondern das der Technik ueberlassen. Ausser zwei spanischen Fischerbooten sehen wir hier (auf dem Bildschirm) weit und breit nichts mehr. Die Spanier fischen auch in rund 100 sm Entfernung.
13.00 Ein neuer Fischkoeder wird verbaut, der aktuelle hat seine Chance gehabt. 30 Sekunden nachdem der neue Koeder (gelber Gummitintenfisch) ausgebracht ist, sirrt es. Mit der Angel in der Hand, Blick nach hinten, gewahrt der gluecklose Bordfischer, dass es ihm doch tatsaechlich gelungen ist, eine im Atlantik treibende Datenboje (das ist zumindest die Vermutung, sieht aus wie ein schwarzes Trampolin – wahrscheinlich ein Solarpanel – mit einer kleinen Boje daneben) an den Haken zu bekommen. Natuerlich reisst die Angelleine. Wieder ein Koeder futsch. Kann man es fassen? Wir sind nicht mal in das Ding reingefahren, aber fuer die Angel hat es gereicht. So ein Mist. Wann reisst die Pechstraehne ab?
Dafuer haben wir drei der vier an Bord gesammelten fliegenden Fische in die Pfanne gehauen. Schwacher Trost, aber immerhin.
18.00 Die Bordbaeckerin stellt ihr erstes selber gebackenes Brot der Ueberfahrt auf den Tisch. Wie immer: warmes, frisches Brot mit Olivenoel und Salz. Einfach lecker! 19.30 Wir hoeren einen Radio-Tatort vom Podcast.
19.45 Sirrrr. Und wieder ein Abriss. Es nimmt einfach kein Ende. Sind ploetzlich die Fische zu gross? Oder haben wir billiges Material, ohen es zu wissen? Morgen schreiten wir auf alle Faelle zum naechsten Versuch.
20.00 Ein Licht backbord voraus. Kein AIS. Also ein Fischer, der vielleicht einfach die Spuren verwischen will. Man kann ja mittlerweile die tollsten Sachen rausfinden anhand der Muster, welche die Fischer dank AIS hinterlassen. Das sehen die wohl nicht so gerne. Also abstellen, obwohl es Pflicht waere. 21.00 Kinoabend, wir schauen zwei Filme. Nun gute Nacht.