Wir leben nun vor allem nach den Gezeiten. Daher sind wir um 7 Uhr Anker auf gegangen und mit der Stroemung den Fluss hoch. Das hat bis 13 Uhr gehalten. Genau die rechte Zeit fuers Fischmenue. Zuvor hat uns gleich hinter dem Elephant Island der Fischer Wendi Fa als alter Marketing-Profi einen Fisch in die Hoehe gehalten. Das ist natuerlich beste Werbung am richtgen Ort und zur richtigen Zeit. So wanderte dann ein herrlicher Fisch, frisch gefangen den Besitzer.
Die Wartezeit am Nachmittag haben wir zur Schiffspflege genutzt. Wie schon die Tage zuvor bekam die September um die Fenster und die Fussreling aussen etwas neue Farbe. Heute war die finale und sechste (!) Schicht faellig. Und da wir nun schon fast in Frischwasser, dh. Suesswasser fahren, wurde sie auch noch ein wenig aussen entsalzt.
Den tieferen Salzgehalt merken wir auch beim Wassermachen. Wir lassen normalerweise den Wassermacher eine Stunde mitlaufen, wenn wir motoren und produzieren so 40 Liter Frischwasser pro Stunde. Gestern waren es aber schon 55 und heute gar 85. Anfaenglich, im Sine Saloum war die Ausbeute allerdings noch gesunken, da bekamen wir an gewissen Stellen gar nur noch 25 Liter raus pro Stunde.
Nach dem Malen gabs noch einen kleinen Ausflug mit dem Beiboot in einen ganz kleinen Bolong, der links und rechts mit hohem Schilf bestanden war. An einer Stelle sahen wir dann noch eine Spur, die uns sofort an ein Krokodil oder Nilpferd denken liss. So eine breite Schleifspur im Schlick. Nun, es kann natuerlich ein Krok gewesen sein, oder aber auch ein Fischer mit seiner Piroge…
Auf alle Faelle sitzen die Tiere schon in unseren Hirnen. Z.B. dann, wenn man die Fuesse ueber den Rand des Beibootes ins kuehle Nass baumeln laesst und einen von unten ploetzlich etwas beruehrt! Es war dann nur das Seil des Beiboots, aber zu einem ordentlichen Schreck hat es doch gereicht.