05:00 Wind wird schwaecher, Geschaukel staerker. Wir sind froh, wenn wir 5kn erreichen. 41sm noch.
07:50 Letzte Nacht ist zu Ende! Noch 26sm. Wind ist auch wieder ok, wir fahren mit ueber 7kn dahin. 08:30 Wind frischt auf, wir muessen nochmals etwas reffen.
08.45 Die Skipperin zieht die Gastlandflagge der Kapverden auf und die gelbe Fahne. So wissen die Behoerden, dass wir noch nicht einklariert haben, dies aber wollen. Noch immer ist kein Land in Sicht, weil die Sicht stark eingeschraenkt ist. Eine Mischung aus Morgennebel und evtl. feinstem Sand? Letztes Mal wurden hier die Schiffe alle rot eingefaerbt vom Saharastaub. Noch 20sm.
11:00 Weniger als 5 sm von Land entfernt, koennen wir es immer noch nicht ausmachen. Es ist ordentlich warm und feucht, aber die Feuchtigkeit findet sich auch in der Luft wieder. 12:00 Etmal 150sm.
12:30 Anker faellt in der Bucht von Palmeira auf Sal. Viel Wind, viele Boote, Industrie und Sand in der Luft. Aber wir sind gluecklich. Jetzt beginnt aber die Arbeit: das Schiff gleicht einer Salzstange. Also erst mal putzen.
Mittlerweile liegt der erste Landgang hinter uns. Palmeira ist das gleiche Kaff wie letztes Mal im 2008. Aber irgendwie hat es doch seinen Charme. Unser Ausflug war ergebnislos. Der Polizist und wir haben uns immer etwas verfehlt. Jetzt duerfen wir morgen frueh um 8 (!) dahin. Na super. Aber wir werden wohl ohnehin gleich in die Federn und Schlaf in unserem normalen Bett nachholen. Die ganze Woche ueber haben wir im Salon oder im Cockpit geschlafen, damit im Notfall die Crew auch gleich auf der Matte stehen wuerde.
Die Ueberfahrt war 876sm lang und hat 6 Tage und etwa 3Stunden gedauert. Ausser zwei Stunden im Windschatten von Gran Canaria sind wir alles gesegelt. Die Statistik dankt es.
Ab morgen Nacht dann wieder Hochbetrieb mit Gast auf der September. Und jetzt: Fuesse hochlagern.
Eine Antwort
Hochbetrieb? Dachte, es gibt ein paar ruhige und erholsame Tage?!
So mit Kerzen, Guetzli und „last Christmas“.