Passage-Log Kanaren Kapverden Tag 4

00:10
Positionsreport abgesetzt.
06:30
Wir bekommen keine Wetterdaten rein.
08:30
Halse. Hinter uns ein 14m-Kat.
11:30
Genaker gesetzt. Wir rauschen wieder mal ein bisschen dahin. Verfolgt von einem Schleppschiff, das etwas schneller ist als wir, gut 7 Knoten. Wir sind gespannt, was der schleppt. Der Kat verschwindet langsam am Horizont – hinter uns!! 12:00
Etmal 112sm, knapp unter dem benoetigten Schnitt. Noch 438sm bis Sal. Im Verlaufe des heutigen Tages werden wir die Halbwegmarke passieren. Hauptziel heute waere, einen fangfrischen Fisch auf dem Teller zu haben. Bisher hat sich in der Hinsicht – wie so oft – nichts getan. 15:00
Fisch beisst an, und wie! Scheint eine Goldmakrele zu sein, gross. So gross, dass er bei der hohen Schiffsgeschwindigkeit kaum reingedrillt werden kann. Weit hinter dem Schiff sieht man ihn kaempfen, der Bordfischer kaempft auch, muss immer wieder Schnur nachgeben. Dann endlich scheint es zu klappen, der Fisch ist muede und liegt an der Oberflaeche. Das ergibt aber einen hohen Widerstand und der Fisch wehrt sich ab und zu doch noch. Und ploetzlich ist er weg! Das ganze Angelgeschirr noch intakt. Somit ist der Fisch erster Sieger, der Bordfischer erster Verlierer. 15:30
Wir bergen den Genaker, bei ueber 14kn Wind sollte er nicht mehr oben stehen. Und tatsaechlich ist es gar nicht einfach, den Bergeschlauch ueber ihn zu ziehen. Weiter geht es mit Genua, immer noch ueber 5kn. Heute laeufts. Der Schlepper ist uebrigens langsam an uns vorbeigezogen. Hat wahrscheinlich eine alte Faehre im Schlepp mit Ziel Douala. Das wir auch noch dauern bei 7 kn Fahrt! 16:15
Neuerlicher Fisch an der Angel! Doch nun raecht sich die Liederlichkeit des Fischers. Der erste Fisch hatte den Haken verbogen und war so freigekommen. Der Fischer hatten den Haken leicht zurueckgebogen – zum Glueck fuer Fisch Nr. 2, auch er entkam schnell wieder. Nun haengt ein brandneuer Haken am Koeder (ein fast weisser Gummitintenfisch, der ja gut performt). 17:00
Es sirrt wieder an der Rute, aber nur kurz. Dennoch, es haengt ein Fisch dran und den lassen wir uns nun nicht entgehen. Er reicht gerade fuer eine Speise fuer zwei, also kein Riesenteil, das ueber mehrere Tage von frueh bis spaet verzehrt werden muss. Morgen kann somit auch wieder gefischt werden. Was fuer ein Fisch es genau ist, ist uns noch nicht so klar. Wir analysieren noch. 18:30
Wir hoeren den Radiotatort von vorgestern nochmals. Diesmal verstehen wir mehr, wahrscheinlich weil wir wach geblieben sind. Mittlerweile zeigt die Restdistanz einen Wert mit einer 3 vorne dran! Das heisst, wir sind ueber den Berg, es geht, zumindest distanzmaessig, bergab! Die neuesten Wetterdaten versprechen auch eher mehr Wind, so dass die in den Kommentaren vorgeschlagene Hotelbuchung fuer unseren Gast wohl eher unnoetig wird (eigentlich eine Frechheit, nur schon der Gedanke…). Aber das hier ist segeln, und so weiss man halt nie, bis man wirklich am Ziel ist.
Die Crew diskutiert das Abendunterhaltungsprogramm. Wieder Serie gucken? Uns wurde schon prophezeit, dass, einmal angefangen, es kein Halten mehr geben wuerde. 20:00
Zweiter Radiotatort. Danach beginnt der Wachrhythmus.
23:00
Wir verkleinern die Genua, Wind legt auf ueber 20 Knoten zu. Da es keine grosse Welle gibt, laeuft das Schiff recht ruhig.

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. guten morgen aus frischem schnee *** habt ihr das fischrätsel schon gelöst? die nacht gut überstanden? geniesst das meer, hier herscht der weihnachtsstress und die leute werden von tag zu tag hektischer. wenn die leuchterkette an der sepi hängt, beruhigt aich die schose wohl auch hier wieder. tönt schon fast wie quantenmechanisch verknüpfte parallelwelten … smiley (= verzichte auf ein emoji, da ihr es auf hya… nicht sehen könnt, es würde zwinkern) *** happy day und flotte fahrt

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