Von da aus fuhren wir denn auch in den entsprechenden Nationalpark und hofften natürlich, den wohlgeformten und schneebedeckten Vulkan auch einmal zu Gesicht zu bekommen. Die Jahreszeit ist für diese Art von Unterfangen nicht gerade ideal. Trotzdem klappte es zwischendurch kurz, aber halt nicht postkartenmässig.

Nicht schlimm. Dort oben, auf gut 4000 müM, liefen wir um die Laguna de Limpiopung. Hier sprudelt das Wasser in vom Gras fast gänzlich bedeckten Bächlein fast unbemerkt in die grosse Ebene. Nur das Gurgeln ist verräterisch. Es erinnert ein wenig an die Alpen. Nur sind wir hier in einer Höhe, wo bei uns kaum noch etwas spriesst. Schon erstaunlich.



Am nächsten Tag eine weitere vermeintlich leichte Wanderung (wir sind noch ziemlich unfit) auf dem Schmugglerpfad. Aber dank der Regenfälle und der Steilheit des Geländes mussten wir uns erneut mehr als geplant anstrengen. Am höchsten Punkt mussten wir noch an der Hütte einer alten Frau vorbei, deren zwei Hunde uns schon von weitem gewittert und entsprechend gebellt hatten. Knurrend und zähnefletschend machten sie einen Scheinangriff nach dem anderen. Mit Hilfe der Frau blieb es beim Schein.


Am Ziel wartete wieder eine Tarabita-Fahrt auf uns. Kannten wir ja schon von Mindo. Diesmal fuhr uns aber dennoch der Schreck in die Knochen. Denn kaum eingestiegen, sausten wir los und befanden uns geschätzt 100m über dem reissenden Fluss. Da wir alleine im offenen Gestell waren und uns der Wind nur so um die Ohren pfiff, gingen wir ängstlich in die Hocke.

Wir überlebten, wie viele vor uns, und bewunderten wieder die Konstruktion mit dem offenen Diesel. Als Belohnung gab es fangfrische Forelle! Schliesslich Rückfahrt mit dem Linienbus. Ein bisschen wie in der Schweiz mit dem Postauto.