Tief beeindruckt hat uns auch das Museum und ehemalige Wohnhaus inklusive Atelier des wohl berühmtesten ecuadorianischen Künstlers Oswaldo Guayasamín, der 1999 verstorben ist. Neben seine Werken sind viele präkolumbianische Kunstwerke, koloniale sakrale Werke und einige Bilder anderer berühmter Künstler ausgestellt.
Insbesondere die Auseinandersetzung mit den Themen Armut und soziale Gerechtigkeit in Lateinamerika sowie den diversen Kriegen weltweit während seines Lebens und dem Schrecken und Elend, die sie über die Menschen brachten, beeindrucken.
Daneben war er ein gesuchter (und gut bezahlter) Portraitmaler, der viele Berühmtheiten malte. Im Haus ist ein Video zu sehen, in dem er innerhalb einer Stunde ein Portrait seines Freundes Paco de Lucía malte. Hier auch auf youtube zu sehen:
Zu den ‚must-dos’ in Quito gehört auch eine Fahrt mit der Gondelbahn zum Hausvulkan Pichincha auf 4000 müM hoch. Wobei der Gipfel noch weiter oben liegt, eine 2-3 stündige aber nur 2.5km lange Wanderung entfernt – je nachdem wie gut man mit der dünnen Luft zurechtkommt. Wir unterliessen diesen Test, war ja auch wolkig, so dass wir weder den Pichincha noch den höchsten noch aktiven Vulkan der Welt, den Cotopaxi, bisher zu Gesicht bekamen. Aber das kommt vielleicht noch.
Natürlich haben wir auch den Äquator besucht. Ecuador heisst ja so, weil der Äquator durch das Land, zB unweit von Quito, verläuft. Dem ist natürlich ein eigener, besuchenswerter Ort gewidmet.
Quito hat uns sehr gefallen. Man kann hier durch die Altstadt und andere Quartiere und Parks bummeln. Sogar wandern in dicker, unberührter und stiller Natur. Mit günstigen und zuverlässigen Taxis sich in der Stadt bewegen, gut essen und das Gewusel der Tausenden von kleinen Geschäften und Strassenhändlern erleben. Dass diese informellen Geschäfte wohl gerade zum Überleben reichen und die meisten, dieser Menschen wohl ein hartes Dasein fristen, ist dabei schwer zu übersehen. Dennoch herrschte gerade dieser Tage eine wohl etwas ausgelassenere Stimmung. Denn Karneval scheint hier darin zu bestehen, z.T. übergrosse Spraydosen gefüllt mit Schaum zu erstehen und dann damit wild um sich zu spritzen. Aber vielleicht gibt es noch mehr, aber das scheint gerade der Renner zu sein und heute wurde ordentlich gespritzt.
Ansonsten geht Ecuador durch eine wirtschaftliche Krise und durch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen auch durch eine Sicherheitskrise. Daher scheinen Konsum und Tourismus gedämpft. Schade für die Menschen und ihr wundervolles Land.
Morgen beginnt unsere zweiwöchige Autoreise durch Ecuador mit erstem Stopp im Machachi am Fusse des Cotopaxi.
PS: eine Unmenge weiterer Bilder finden sich natürlich in der Rubrik ‚Neueste Bilder‘ unter dem Menupunkt ‚Fotos und Filme‘.
Eine Antwort
Hallo Ihr Lieben,
danke füer die tollen Berichte und Fotos und es leibt weiter spannend.