Heute haben wir praktisch alle Arbeiten zum Verlassen des Schiffes abgeschlossen. Morgen Nachmittag geht es auf in den verlängerten Heimurlaub.
Urlaub vom Schiff hatten wir schon vor ein paar Tagen genommen, als das Wetter äusserst bescheiden daherkam und wir sahen, dass es in Madrid doch etwas freundlicher werden würde. Und im Hochgeschwindigkeitszug in 4.5 Std direkt erreichbar. War sehr schön. Zwei Highlights: der Parque El Retiro. Nun gut, ein riesiger Stadtpark halt. Aber irgendwie war es bewegend zu sehen, wie die Menschen in Ruderbooten ruhig über den Teich schipperten, wärmende Sonnenstrahlen genossen, alleine oder in Gruppen. Spielende Kinder, Musiker. Welch ein Kontrast zu dem, was gleichzeitig andere Menschen an medial zur Zeit präsenten aber auch an den weniger präsenten Orten erleben bzw erleiden müssen. Hier schien die Welt in Ordnung – und war sie wohl auch.
Dann schauten wir noch bei der Kunstmesse Estampa vorbei. Alles nur zeitgenössische Kunst. Fabelhaft.
In letzter Zeit segelten wir mit oder in der Nähe der ‚September‘ und halfen ein bisschen mit beim Kennenlernen der Wundertüte. Als das hat sie sich bisher von ihrer besten Seite gezeigt. Sie versucht wohl, die Lernkurve für die Crew so steil wie möglich zu gestalten. Wir denken, ein paar Grad weniger steil wäre auch ok.
Der Sommer ist vor gut einer Woche fulminant zu Ende gegangen. Seither ist aber Schluss. Viel Regen – drum ja auch der Ausflug in die Hauptstadt.
Wir freuen uns schon, irgendwann im Januar in diese sehr nette Stadt zurückzukehren.
Für unsere weiteren Pläne haben wir gestern Abend noch Input bekommen. Wir sassen lm Cockpit des Schwesterschiffes Yanver bei Yannick und Véronique, wo auch noch Gilles und Sophie von der Macapa, einer 30 jährigen Garcia, dazukamen. Die neueste Idee: Madeira, Azoren, Westgrönland. Die Franzosen von gestern Abend steuern natürlich St. Pierre et Miquelon, französisches Territorium vor Neufundland, an. Mal sehen, so alle 2-3 Wochen ändern sich unsere Pläne zur Zeit, aber der neueste gefällt uns schon…
3 Antworten
Hallo ihr beiden
Nachdem ich heute auf SRF Persönlich angehört habe, habe ich im Internet sofort nach Klaus Tischhauser gesucht und bin fündig geworden. Weil mein Sohn mit 2 Freunden gerade in Barcelona ihr im Frühling gekauftes Schiff klarmachen um im November/Dezember eine etwa 2jährige Weltumsegelung zu starten, wurde ich hellhörig.
Gleich habe ich die Beiträge gelesen. Gratuliere. Sehr kurzweilig.
Bin gespannt wie es weitergeht.
Liebe Grüsse bea
Hallo ihr Beiden, genau wie bea, Kommentar von gestern mittag, habe ich heute „Persönlich“ als absoluter Fan dieser Sendung, im TV nachgeschaut und bin einfach extrem bewegt. Bravo ersteinmal an euch Beide. Diese Lebensfreude gerade in der aktuellen Zeit tut einfach gut. Weiter so. Ich lebe ein ganz anderes aber auch sehr glückliches Leben. Sesshaftigkeit ( bin auch etwas älter ) Familie und Hobbies bereichern mein Leben. Bin in jungen Jahren gerne und viel gereist und kann mich an Beiträgen wie diesem von dir Klaus sosehr erfreuen. Toll die gebliebene Einfachheit und Bescheidenhat. Das törnt geradezu an und ja so ein „Törn“ ist schon nicht schlecht. Ich wünsche euch immer guten Wind und genau diesen Humor in die weitere Beziehung. So wird dann zur gegebenen Zeit auch euch Beiden die Sesshaftigkeit gelingen und Freude bereiten. Das alles wünsche ich euch von Herzen. War toll diese Sendung mitbekommen zu haben. maria
Sehr interessantes Interview auf SRF1 und ich mußte des öfteren schmunzeln.
Viele Dinge kommen mir bekannt vor.
Weiterhin eine gute Zeit!
Klaus Tischhauser
der Andere, aus dem Schwabenländle