Ja, so heisst hier der Weiler, der an der Côte des Abers, der Küste der Fjorde, liegt. Der kleine Fluss ist somit der Wrac‘h. Wir liegen hier am Steg, der sich mit den Gezeiten unbemerkt hebt und senkt. Nur an der Steilheit des Stegs, der mit dem Land verbindet wir schnell klar, was gerade für eine Gezeit herrscht. Einfacher ist es, den Blick rüber ans andere Ufer zu werfen. Bei Niedrigwasser zeigen sich dann die vielen Austernbänke, ab und zu von einem Austernbauer bewirtschaftet.
Draussen an der Mündung steht auf der Ile Vierge der höchste Leuchtturm Europas bzw. der höchste Steinleuchtturm der Welt! Und ‚flussaufwärts‘ eine Brücke, die im 5. Jh.v.Chr. ohne Bindemittel erstellt wurde. Und zu guter Letzt: 1978 zerbrach vor der Küste hier die Amoco Cadiz. Heute schmecken die Austern wieder sehr frisch, keine Spur von Öl. Ist und war also ordentlich was los hier.
Wir warten auf guten Wind für die Weiterfahrt. Wahrscheinlich nach Roscoff, danach nach Jersey und Guernsey. Einen Teil der Wartezeit haben wir uns mit Joachim vertrieben, der hier am Hafen mit seinem Wohnmobil steht. Schnell stellt sich heraus, dass der Düsseldorfer im Herzen immer noch ein Segler ist, der unter anderem in dieser Gegend segelnderweise schon alles gesehen hat. Am Schluss sogar die September von innen bei einem Glas Wein. Oder waren das mehr? Auf alle Fälle war‘s nett!
Joachim war aber nicht der einzige Besuch. Seit wir in französischen Gewässern sind, erwarten wir ja den Besuch vom Zoll. Gestern war es dann soweit. Gleich vier Beamte schritten auf dem Steg auf uns zu und taten dann ihre Arbeit bei uns an Bord. Auf diese Beamten ist Verlass! 2009, 2016 und jetzt wieder. Es wird zur Tradition.
Eine Antwort
What’s the count down to the language change to Iraila from September? – I feel excitement, but also nostalgia. Klaus, you will run out of jobs: no wire to trace, no gears, bowdens and no cams to lubricate… I guess this will all become ‚The Good Old Times‘ in the exciting, modern times. Looking forward to hear about the motions you go thru – and of course the nautical passages as well.