Azoren – Festland-Passage Abschluss

Das Verkehrstrennungsgebiet liegt hinter uns. Keine nennenswerten Zwischenfaelle, einiges an Verkehr. Wir passierten es entgegen unseren Erwartungen in Dunkeln, etwas frueher als gedacht. Dafuer verlangsamt sich die Sache jetzt und scheint einen etwas unwuerdigen Abschluss zu nehmen. Der Wind geht viel staerker als vorausgesagt zurueck, Riesenschwell bleibt, so dass wir mit Motorunterstuetzung motorsegeln und ein wuestes Bimbam-Hinundher-Geschaukle auf den letzten gut 30sm erdulden muessen. Die Koechin hantiert in der Kombuese, immer wieder schiessen daraus Gegenstaende hervor, die nach vergeblichem Kampf den Fliehkraeften gehorchen.
Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass das obligate Empfangskommittee in Form einer grossen Delphinschule prompt vorbeigekommen ist. Im Hintergrund ergaenzt durch Wale, die durch ihren starken Blas auf sich aufmerksam machten. Auch positiv, dass bisher noch kein Besuch von Orkas zu verzeichnen war. Die versetzen die Seglergemeinschaft vor der Kueste Spaniens und Portugals ja in Angst und Schrecken, da sie – vor allem weiter suedlich in der Gegend der Strasse von Gibraltat – gerne die Ruderanlagen von Segelschiffen attakieren und demolieren. Hier oben im Norden ist das Problem eher seltener, aber im Kopf hat man es halt doch.

Update 16.45 Uhr: unser letztes Etmal betraegt 133sm. Ganz ok. Es fehlen noch etwa 15sm, dann werfen wir fuer die Nacht mal Anker, raeumen auf und fahren morgen in die Stadtmarina von La Coruna. Mitten drin in der prachtvollen Architektur dieser schoenen Stadt.
Nach 2 Stunden motoren hatte der Wind ein Einsehen und die Welle wurde auch etwas zahmer, so dass wir nun wieder schoen ordentlich auf unserer letzten Seppi-Passage auf unser Ziel zusegeln duerfen. Es sind viele Segler unterwegs. Vor allem solche, die von Norden kommend das Cap umrunden. Viele wohl auf dem Weg auf die Kanaren und dann im Winter ueber den Atlantik. Beginn von grossen Abenteuern.
Land kam schon lange in Sicht, obwohl diese sehr diesig ist. Die Hitzewelle in Europa scheint auch ein Ende gefunden zu haben, heiss haben wir auf jeden Fall bisher noch nicht.
Update 19.45 Uhr: Anker ist gefallen in der Bucht gegenueber von La Coruna. 7 Tage und 3 Stunden, und eigentlich recht ok alles. Und yesss: Festland Europa!!!

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Klaus Tischhauser

3 Antworten

  1. Congratulations for the safe arrival. Interesting: Orcas fighting Rudders, like Don Quichote fighting windmill wings. Indeed, not all vessels are considerate and peaceful.

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