Nach einem Monat und fünf Tagen sind wir zurück im Wasser! Endlich!Wir liegen allerdings noch neben der Werft, da der allerletzte Feinschliff – wie immer – mehr Zeit als gedacht in Anspruch nimmt. Wir sehen das relaxed, hatten das so vorausgesehen. Aber die Arbeiter hier denken immer, dass alles recht schnell von der Hand geht, was sich meist – nicht immer – als Trugschluss herausstellt. Die ersten Regentropfen seit langem haben sie zudem auch noch im Vorankommen behindert.
Wir haben derweil ein Auto gemietet, um die diversesten Stationen anzulaufen. Schliesslich steht eine kleine Passsage von ein paar Tagen an, und wo diese genau hinführt, wissen wir noch gar nicht so recht. Bahamas? Kuba? Haiti? Dominikanische Republik? Jamaika? Cayman Islands?
Wir wissen es einfach nicht. Aber zB auf den Bahamas scheint die Versorgungslage nicht überall ideal zu sein, so dass wir dieser Tage schon mit Blick auf die Atlantikueberquerung einkaufen.
Zurück zur Seppi. Hier ist einiges gegangen!
Alle Seitenfenster neu, 14 Stück! Ganzer Rumpf nochmals an den wichtigsten Stellen verstärkt. Vom Panamakanal her verborgener Bugkorb ersetzt. Vorstag ersetzt (warten wir aber noch drauf). Kabellose Windanzeige durch verkabelte Version ersetzt – sind wir noch dran. Rumpf weiss und blau neu gemalt – zurück zu unserem etwas dunkleren, edleren (!) Blau. Damit ist das Schiff seit 2017 praktisch totalrevidiert. Wir werden wohl mit der besten Seppi ever die Reise nach Europa antreten.
Aber davor wäre es schön, wenn wir wieder ins richtige Seglerleben zurück kehren könnten. Cancún ist nun kein Ort, am dem wir je Zeit verbringen wollten. Und auch nach einem Monat ist uns dieser Flecken Erde nicht ans Herz gewachsen. Zugegeben: den Touristen hier scheint es zu gefallen, und das ist ja wirklich toll. Die Bespassung hier funktioniert, wir bekommen das vor allem durch die vielen Ausflugs-Katamarane mit (siehe Bild), sehr viele von Cancun Adventures. Bei der Rückkehr ist die gute Stimmung nicht zu überhören. Wir haben ausgerechnet, dass die tägliche ‚Fuhre‘ an der Riviera Maya mehrere Tausend Gäste sind. Irgendwie faszinierend. Und einfach schön zu sehen, wie die Leute Spass haben – auch wenn es nicht unbedingt unser Spass ist. Aber gute Laune zu verbreiten ist – gerade im aktuellen Umfeld – wohltuend.
Nochmald zurueck zur Seppi: Für den Moment bieten wir mal nur Nachtbilder der Seppi (kein Tippfehler). Denn die Grossreinigung aussen nach dem Aufenthalt in der staubigen Werft steht noch an. Sobald alles blitz und blank ist, reichen wir Tagesbilder nach.
Eine Antwort
Das mit Cancun können wir voll nachvollziehen. Wir fuhren 2008 (oje, many moons ago) von Oaxaca nach Cancun und übernachteten dann, wenn ich mich richtig erinnere, in Puerto Morales südlich von Cancun … entsprach uns mehr. Uns hat ja dann nur schon der Flughafen für den Rückflug den „Gong“ gegeben …