Die Tage plaetschern dahin, es passiert wenig bis nichts. Wir hangeln uns von einem Ankerplatz zum naechsten. Die Hitze macht uns zumindest tagsueber etwas zu schaffen. Mit Wind geht es halbwegs, ohne ist es grenzwertig. Abends wird es leicht besser. Immer wieder diskutieren wir den weiteren Verlauf und sind so ohne konkretes Ziel. Das kommt meist nicht gut auf der September. Und so ist unsere Gefuehlslage im Moment etwas flau. Das Ganze natuerlich umgeben von paradiesischen Verhaeltnissen. Sattes Gruen, Dschungel, Bruellaffengebruell, Delphine, ab und zu ein lokaler Fischer, der zum Schwatz und Tausch vorbeikommt. Und 30 Grad warmes Wasser… Gut, genug gejammert, muss aber auch wieder mal sein.
Wir liegen also in der Bahia Honda, einer sehr gut geschuetzten, ruhigen Bucht. Kaum Zivilisation, ein kleines Fischerdorf auf der Insel in der Mitte der Bucht. Mit uns noch zwei andere Segler. Den einen, die hollaendische Mach3, kennen wir von vor einem Jahr. Er segelte zu den Galapagos, wo er 52 Tage nicht an Land durfte (Ausnahme 1x eine Person pro Woche zum Einkauf), und wieder zurueck. Wow.
Wir sind ohne Internet, was die Planung auch nicht vereinfacht. Daher zieht es uns wohl nach zwei Naechten weiter.

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Klaus Tischhauser

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