Wir liegen in Martinez, wo wir heute nochmals Eileen treffen, die uns ja schon vor ein paar Wochen durch San Francisco geführt hatte.
Bei der Anfrage bei der Marina wurde uns mitgeteilt, dass wir bei Hochwasser einlaufen müssen, da die Einfahrt mit Sedimenten gefüllt sei. Entsprechend auch wieder raus bei Hochwasser.
Wir haben das gut hingekriegt, es blieben 40cm frei unter dem Kiel bei der Einfahrt. Am Liegeplatz zeigte das Echolot dann noch 90 cm. Der Tidenhub zur Zeit beträgt aber etwa 1.5 Meter, wir würden also bei Ebbe aufsetzen. Mit dieser Botschaft konfrontierten wir die Hafenmeisterin. Sie beruhigte uns aber und meinte, da seien schon groessere Boote gelegen und nicht umgekippt. Man versinke einfach im weichen Schlamm. Seit 15 Jahren sei da noch keiner gekippt. Das war überzeugend vorgebracht und so blieben wir.
Während des Besuches bei Eileen wurde aber einem Teil der Crew dennoch mulmig, so dass wir aufbrachen, um nach dem Rechten und hoffentlich nicht nach dem Schiefen zu sehen.
Von Weitem und von der Seite betrachtet sah der Mast recht gerade aus. Schon mal gut. Es blieb auch alles gerade, aber auf der anderen Seite unseres Steges war kein Wasser mehr!
An Bord zeigte das Echolot -0.7 Meter an. Der Wasserpass (die Linie am Bootsrumpf auf Wasserhöhe) lag einige Zentimeter im Trockenen! Aber wir waren nicht gekippt, sondern tatsächlich nur 70 cm eingesunken.
Morgen werden wir beim ersten Hochwasser nicht auslaufen können, da hier das Gezeitenmuster nicht gleichmaessig ist. Erst zur etwa gleichen Zeit wie beim Einlaufen werden wir wieder raus kommen. Also ist Ausschlafen angesagt!
2 Antworten
wenn Euch die Hafenmeisterin verrät, um wieviele cm der Schlick jedes Jahr anwächst, könnt Ihr ein paar Rechenübungen machen. Z. Bsp. wieviele Jahres es dauert, bis das Log -Freibord SY September anzeigt. 🙂
Geniesst es.
S&F
> wurde aber einem Teil der Crew dennoch mulmig…
Wer mag das wohl gewesen sein?
PS: darum multi-hull (haha)