Crawl Cay – Bocas del Toro

Wir haben uns bei unserer Rueckkehr natuerlich auf die Waerme und die Sonne gefreut. Waerme haben wir bekommen, Sonne nicht. In Zuerich gibt es mehr davon und Niederschlag weniger. Das beeinflusst ein wenig unser Outdoor-Leben. Wir werden traeger und weniger unternehmungslustig. Noch halten uns ein paar Aktivitaeten wach, die wir wie schon erwaehnt mitgebracht haben. Aber auch solche, die wir nicht mitgebracht haben, wie z.B. die panamesische SIM-Karte, die noch zu Hause in einem alten Telefon steckt. Die Stunden, die wir mit dem Beschaffen und Installieren von dem Zeugs verbraten, sind langsam schon besorgniserregend. Manchmal stellen wir uns selber ein Bein, dann passiert wieder Unerklaerliches – z.B.: am Abend laeuft Internet auf allen Geraeten noch, am Morgen nur noch auf dem ‚Mutter-Geraet‘. Das Ganze mehrmals. Da ist es geradezu eine Wohltat, einmal ausserhalb des Sendebereiches der Telefonie zu sein und die gute alte Kurzwelle – und sonst gar nichts – zur Verfuegung zu haben. Dann liest man halt einfach mal wieder ein Buch oder hoert ein Hoerspiel. Wobei wir beim naechsten Thema waeren. Es wurde ja in einschlaegigen Kreisen schon vom ersten Schweizer Radio-Tatort gesprochen. Und so waren wir denn gespannt. Nun haben wir ihn gehoert, und wieder gehoert, aber so richtig schlau sind wir immer noch nicht geworden. Ein Zeitspannungsbogen von 1891 bis ins Jahr 2056. Akkustisch sehr anspruchsvoll. Vor allem, wenn man dazwischen immer wieder einschlaeft.
Ganz erfreulich ist das Thema Tiefkuehler. Die kleine 15-Liter-Box tut gut ihren Dienst bei recht wenig Stromverbrauch (2A bei 12 V wenn sie laeuft). Wir haben sie mit Eis, Glace, Hack, Crevetten und anderem gefuellt und testen sie nun mal. Einzig der wolkenverhangene Himmel bei nur wenig Wind und damit eine geringe Energieausbeute machen das Timing des Testeinsatzes etwas unguenstig. So laeuft halt taeglich der Motor nur zur Stromgewinnung, was hier an Bord sehr unbeliebt ist.
Die Planung fuer den Panamakanal steht. Wir naehern uns ihm langsam an. So ca. in einer Woche sollten wir vor dessen Wassertoren, sprich Schleusen stehen. Dann ein paar Behoerdengaenge. Wenn alles klappt, kommt noch ein alter Bekannter (ehemaliger Mitarbeiter) mit seiner Frau fuer die Passage aufs Schiff. Waere toll, mit locals als Gehilfen durchzuschippern. Die Wartezeit werden wir uns mit der Installation des neuen Autopiloten verkuerzen, falls wir das fehlende Kabel tatsaechlich mal in die Finger bekommen. In Panama sollte es auf uns warten.
Gestern und heute wurde fast der gesamte Rumpf vom Bewuchs des Monats, waehrden dessen die Seppi alleine hier in der Gegend lag, befreit. Das Ganze sah aus wie ein Riff, voller Leben. Wahnsinn, was sich in einem Monat alles ansammeln kann. Auf den Propellern waren so viele Muscheln, dass wir trotz ordentlich Gas geben nur langsam voran kamen. Das ist mittlerweile natuerlich behoben. Alternativ koennten wir auch sonst ein wenig rumtauchen. Aber dank des vielen Regens ist die Sicht sehr bescheiden. Also, ruhig bleiben und Erholungsstellung einnehmen. Aber Erholung von was denn, bitte???

Picture of Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge
Letzte Position

Unser neues Schiff:

Willkommen an Bord der Iraila!