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San Blas-Inseln oder Guna Yala

Die Ueberfahrt ist hinter uns, aber die letzten 100sm waren nicht mehr ganz so ideal, wie es beim Verfassen des letzten Berichtes noch war. Zuerst kamen wir um 02.00 Uhr in eine grosse Gewitterzone, die wir lange nicht hinter uns bringen konnten. Viel Regen, ungeheures Dauerblitzbombardement in der sonst stockdunklen Nacht und wechselnde Winde waren nun angesagt. Als wir um 4.30 Uhr endlich durch waren, ging es zuerst segelnd weiter, aber um 6.30 Uhr war’s dann auch mit dem Wind vorbei und zwar fuer den Rest der Ueberfahrt, 81sm gemotort. Dafuer war sonst alles ruhig und dank Gewoelk am Himmel fuer einmal auch nicht so drueckend heiss. Nachts um 02.00 Uhr fiel dann endlich der Anker vor der Insel Porvenir, wo wir uns nach einem ‚Runterfahrbierchen‘ muede hinlegten.
Noch ein paar zusaetzliche Worte zur Ueberfahrt fuer Segler: wir hatten permanent Strom gegen uns, variierend, aber wohl immer so mind. 1 kn. Andere Schiffe, Frachter, Fischer oder gar Segler haben wir praktisch keinen einzigen gesehen. Das an der Muendung des Rio Magdalena erwartete Schwemmgut, vor allem Baumstaemme, haben wir dort gar nicht angetroffen, sondern erst viel spaeter, z.B. in der Naehe der Isla Fuerte. Dort muenden aber noch viele andere Fluesse ins Meer. Kann also auch von anderen gewesen sein. Wir waren aber dennoch etwas erstaunt, dass es nur so wenig war, da wir ja den Fluss vor der Muendung, z.B. in Mompox, schon gesehen hatten. Und was der alles mitgefuehrt hatte, ware schon beeindruckend. Aber eben, auf See haben wir dann kaum noch was davon gesehen.
Am naechsten Morgen dann erstmal rausgucken, wie es so ist auf den San Blas-Inseln. Ganz nett, obwohl der Ort nicht zu den Highlights gehoert. Man kommt nur zum Einklarieren her. Bevor wir von Bord gingen kam mit Nestor schon der erste Kuna in seinem Einbau angerudert und gab uns mal die wichtigsten Infos mit. Die wichtigste: man kann hier nur noch Immigration machen, das Cruising-Permit fuer Panama gibt es nicht mehr. Da muss man in die Linton Bay Marina, um das zu bekommen. Aber das scheint hier wohl niemand zu kuemmern. Vom Guna-Kongress, das ist die Lokalregierung, haben wir immerhin ein Einmonats-Permit fuer die Gegend bekommen. Vielleicht reicht das ja. Nestor meinte, dass die Panamesen schon mal kontrollierten. Fuer den Fall muessen wir dann halt die Ahnungslosen spielen. Wir werden nicht die ersten sein. Dann fragt uns Nestor noch, ob wir eine SIM-Karte brauchen. Na klar! Wir haben naemlich ein fieses Problem und moechten das gerne ergooglen. So bringt uns dann Nestor bei unserer Rueckkehr eine SIM-Karte mit USD 5-Ladung, so dass wir dann loslegen koennten. Wir wissen zwar nicht, was man dafuer bekommt, aber mal besser als nichts. Spaeter stellt sich dann heraus, dass man sich damit einen 7-Tagespass mit 1GB Daten kaufen kann und Rest unlimitiert. Allerdings nuetzt das bei 2G-Empfang wenig. Aber in der Theorie ginge es. Noch ein Wort zum Problem – falls jemand die Loesung kennt: Wir haben bei beiden Bord-Computern wie so oft den Windows-Update gemacht. Danach konnten wir mit beiden Rechnern keine Verbindung via Bluetooth COM-Port zum Kurzwellen-Modem mehr herstellen. Wir haben noch als wir Internetzugang hatten gelesen, dass Microsoft bei den letzten Updates den Zugriff von Bluetooth-Geraeten aus Sicherheitsgruenden limitiert hat. Das koennte evtl. das Problem sein. Wer da mehr weiss, ist herzlich eingeladen, uns das kund zu tun – gegen ein Bierchen oder so natuerlich!
Nach dem (partiellen) Einklarieren haben wir uns dann auf den Weg zu einem netteren Plaetzchen gemacht und das auch angetroffen. 4sm entfernt liegen die Cayos Chichime. Suedseeparadiesisch. Kleine Inseln mit sehr vielen Palmen drauf. Ist auch was los hier. Von weitem schon zahelten wir so an die 15 Masten von Segelschiffen. Beim Naeherkommen entdeckten wir auch viele bunte Zelte auf den Inseln. Scheint ein Backpacker-Paradies zu sein. Wir findens ganz ok, ist mal ein wenig was los und man kann ein wenig gucken. Was uns besonders gefaellt: Endlich weht wieder mal ein permanenter und relativ kraeftiger Wind, der auch gar nicht so superheiss ist, wie an der kolumbianischen Kueste. Zudem ist das Wasser auch nicht mehr ganz so warm wie dort, so dass man fast schon eine kleine Erfrischung verspuert. Bei laengerem Aufenthalt wird einem sogar fast ein bisschen kuehl. Wunderbar. Die Unterwasserwelt ist zwar nicht gerade so, dass man baff ist, aber gleich beim ersten Ausflugha ben wir schon ein paar Rochen, mehrere Langusten und ein paar Fische gesehen, obwohl es zuerst nach gar nichts ausgesehen hatte. Heute dann an anderem Ort fast schon eine Rochenplage.
Nun geht’s gleich schon ans leckere Mittagessen. Nach Nestor hat uns gestern noch ein Fischer besucht und uns Langusten angeboten. Vier fuer 10 USD ohne Feilschen. Haben wir genommen und die gibt’s jetzt. En Guete!

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Wir wieder die SY Hembadoo Inge & Klaus
    Mit soviel schönen Fisch können wir nicht mi halten. Bei uns ist schwimmen mit Schildkröten jeden Tag. Last es Euch weiter gut gehen. Leider können wir nicht helfen bei Eurem Problem. Tschüss bis zum nächsten mal

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