Wir liegen in der Rodney Bay, St. Lucia. Das heisst, dass Martinique fuer uns Geschichte ist. Eine Geschichte, die nur eines beinhaltete: Schiffswiederherstellung. Und diese ist nun abgeschlossen! Es sind zwar noch Kleinst-to-dos offen (11 Stueck), aber es liegen auch viele hinter uns (55 Stueck!). Alles Grosse und Relevante ist erledigt! Fuer Aussenstehende vielleicht schwer nachvollziehbar, aber wir sind unendlich froh, dass dieses Kapitel, das am 2. Maerz fuer uns so richtig begonnen hatte, nun wirklich abgeschlossen ist. Und weil wir selber nicht so richtig glauben koenne, was da passiert ist, wollen wir es hier auch fuer andere nochmals kurz festhalten: Wegen der drei groesseren Arbeiten, die wir in Trinidad im Dezember in Auftrag gegeben hatten (gesamtes Deck sandstrahlen und neu malen, Cockpitbereich Stahl rundumerneuern (schweissen) und Unterwasserschiff verstaerken (schweissen) sowie praktisch gesamte Holzbereiche im Cockpit und Steuerstand ersetzen), mussten einerseits alle beweglichen Teile abmoniert werden, andererseits auch erhebliche Teile der Innenverkleidung rausgerupft werden, damit die Schweisser sicher sein konnten, dass nichts brennt. Zudem wurde beim malen halt auch vieles mituebermalt, das nicht voll Farbe sein sollte. All das und vieles mehr musste nun wieder angebracht werden. Und bei dieser Gelegenheit haben wir halt auch noch ein paar alte Pendenzen miterledigt, weil es sich gerade gut ergeben hat. Aber alles in allem war es verdammt viel Arbeit. Als Dank haben wir nun eine September, die so im Schuss ist, wie noch nie seit wir sie haben. Neulich kam sogar ein Nachbar von uns, der mittlerweile einen Kat segelt, vorbei und meinte, wir haetten eine neuen Reinke Hydra. Er haette auch mal eine besessen. Als wir ihm sagten, dass sie 1984 gebaut wurde, meinte er, das sei dann aber die schoenste Reineke Hydra, die er je gesehen habe. Das war natuerlich Balsam auf die schwieligen Arbeiterseelen, auch wenn Reinkes ja nie wirklich elegant sind. Gut. Das also von der emotionalen Ecke.
Noch was: diese Nachricht erreicht die Website wieder mal per Kurzwelle. Grund: die SIM-Karte, die uns in Martinique als fuer die ganze Karibik funktionierend verkauft wurde, funktioniert 40 km suedlich von Martinique, also ausserhalb Europas, schon nicht mehr. Andererseits, und das ist wichtiger: unsere Kurzwellenanlage funktioniert wieder praechtig! Das verdanken wir nicht zuletzt der Aufopferungsbereitschaft von Oli, der uns ja als zusaetzlicher Handwerker neulich besucht hatte. Was da wirklich geschah, erzaehlt er Euch am besten selber. Er hat uns einen Bericht ueber die Zeit auf der September (und sogar davor) verfasst, den wir Euch nicht vorenthalten moechten. Aber den gibt’s erst, wenn wir das Internet wieder in Schwung gebracht haben, da wir den Bericht auf einem Telefon haben und nicht im Kurzwellenuniversum. Also, schoen dranbleiben, dann erfahrt Ihr, wie es Oli WIRKLICH erging bei seinem Besuch!