Wir sind wieder da! Und wieder in Maceio.

Ja, schon seit dem 2. Oktober spaetabends leben wir wieder auf der September. Nach dem langen Heimurlaub sind wir also wieder in unser ’normales‘ Leben zurueck gekehrt. Eine grosse Veraenderung hat es in der Zwischenzeit gegeben: Zuhause mussten wir uns fuer immer von unserer Mutter und Schwiegermutter Hilde verabschieden. Wir sind aber dankbar, dass wir am Schluss so viel Zeit mit ihr verbringen und sie am Schluss eng begleiten durften.

Hier muss das Leben weiter gehen. Im Moment ist es tatsaechlich ein Muessen. Denn seit Mittwoch, dem 10. Oktober sind wir unterwegs nach Norden. Das bedeutet konstant Amwindkurs und Gegenstroemung. Das Ganze ist somit schraeg und langsam. Ein etwas ruppiger Start nach so langer Segelabwesenheit. Wir rechnen aber damit, dass wir morgen, Sonntag, den 14.10. Maragogi erreichen werden. Hier ruhen wir uns wohl mal aus, bevor es dann weiter geht nach Jacare. Beides Orte, die wir schon von der Hinfahrt kennen.

Die Zeit in Salvador war durch viel Arbeit gekennzeichnet (wie fast immer), nach 3 Monaten Abwesenheit gibt es wieder einiges zu richten, zu putzen und zu flicken. Ganz zufrieden sind wir noch nicht (wie fast immer), vor allem die Kurzwelle sendet wohl nicht mehr. Daher koennen wir auch diesen Bericht nicht von hoher See aus senden, sondern erst, wenn wir in landnaehe sind und Internet haben.

Abends verbrachten wir die Zeit zum Teil mit den Seglern der Errante (Guillermo aus Argentinien), Aloma (Roswita und Walter aus Deutschland), Nadir (Gucki und Rena aus Deutschland). Wir trafen auch auf die Hembadoo von Ingrid und Klaus, die wir schon etwas per Internet verfolgt hatten. Sie sind ganz unten wieder umgedreht und fahren nun auch hoch in die Karibik. Ihr Entscheid zur Umkehr hatte uns – unter anderem – dazu bewogen, auf den Weg unten rum zu verzichten.

Die Segelei ging dann gleich so los, wie wir es uns nicht unbedingt gewuenscht haben. Beim Tanken gleich ein Dieselschwall, der aus der Leitung gespritzt kam mit den entsprechenden Geruchsfolgen und Spuren an Deck. Dann kaum auf See, riss das Auge im Genuakopf! Wir waren gerade dabei, die Selbstwendefock zu setzen, da passierte das. Gutes Timing zwar, aber der Schaden ist ja schon kein schoener.

Spaeter kontrollierten wir das Auge am Fall der Selbstwendefock. Elgard hatte es gerade erst neu gemacht. Nun mussten wir feststellen, dass es sich schon wieder aufloesen wollte. Dem sind wir aber zuvorgekommen.

Dann fuhren wir ploetlich einen etwas seltsamen Kurs. Grund: die Windsteuerung schien wieder einmal ein Problem zu haben. Schon zum dritten Mal! So segelten wir dann eine Nacht mit Autopilot. Am naechsten Tag stellte sich aber zum Glueck heraus, dass kein mechanischer Defekt vorlag. Immerhin an dieser Front good news. Die Susi – so heisst bei uns ja die Windsteuerung – ist wieder im Einsatz und zwar erfolgreich.

Nun, seit wir diese Zeilen begonnen haben, hat der Wind gedreht – wie angekuendigt – und so wurde es schwierig, den Kurs auf Maragogi zu halten. So sind wir halt nach Maceio gefahren, ebenfalls ein Ort, den wir von der Fahrt nach Sueden her schon kennen. Vor Mitternacht fiel der Anker. Aufraeumen, Bierchen und dann Tiefschlaf.

Und wie auch letztes Mal kam am Morgen dann Carleo vorbei, um uns an den definitiven Anker- bzw. Bojenplatz zu geleiten. Hier liegen wir nun ausgeruht und nehmen alle offenen Arbeiten in Angriff. Landgang ist morgen, heute bleiben wir auf dem Schiff – es gefaellt uns hier ja so gut! Unterhalten werden wir mit Musik vom nahen Land. Da scheint es ein Musikfestival oder eine Chilbi (Kirmes, Rummelplatz) zu geben.

Wir bleiben bis voraussichtlich Mittwoch. Dann sollte der Wind, der eben auf Nord gedreht hat, wieder aus Ost blasen.

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Endlich seid ihr wieder am bloggen! Der Sonntagmorgen ist gerettet. Sind seit ein paar Tagen am erwarten der neuen Geschichten. DANKE!!! LG C+T

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