Wir sind zwar schon seit dem 3.4.2018 in Brasilien, aber richtig angekommen fühlen wir uns noch nicht. Das liegt daran, dass wir zuerst in der Wohlfühlblase Fernando de Noronha die ersten Eindrücke mitbekamen, die aber wohl nicht wirklich repräsentativ sind. Dann kam nochmals Ueberfahrt mit dem gescheiterten Versuch nach Recife zu kommen. Nun liegen wir in Jacaré, von wo aus wir nicht sehr viel unternommen haben. Das wiederum liegt a) am Bedürfnis, nach der Atlantiküberquerung einfach mal etwas auszuspannen, b) am Wetter: es herrscht Regenzeit und ist windarm. So leiden wir etwas unter dem tropischen Klima. Die Meinungen, ob das nun normal sei oder nicht (das Wetter) gehen etwas auseinander. Regenzeit sei normal, aber die Heftigkeit der Regengüsse und der fehlende Wind etwas abnormal. Das Bordklima wird nun auch stark von den Wassertemperaturen beeinflusst. Die liegen bei 29 Grad und somit wird das Boot auch nachts von unten und seitlich nie kühler als diese 29 Grad! c) die ersten Gespräche hier drehen sich oft um das Thema Sicherheit. Das ist als Anfang etwas mühsam, weil es halt verunsichert. Da muss man aufpassen, dass einem die (Vor-)freude aufs Land nicht abhanden kommt. So sind doch alle, die hier schon länger segeln, trotz dieses Themas begeistert von Brasilien. Es gilt halt einfach ein paar offensichtliche Vorkehrungen zu treffen und sich lokal frisch zu erkundigen. Wenn man aber noch gar kein Gefühl für das Land hat, löst die Thematik einfach nicht nur Gutes aus. d) wir sitzen ein klein wenig fest, da wir den offiziellen Papierkram nicht gleich hinter uns bringen konnten, da die Zöllner streikten. Bis letzten Freitag. Da haben wir dann diesen Zweiten von drei Schritten noch nachvollzogen, den dritten, Capitanía do Portos, können wir aber erst am Montag machen. Kommt hinzu, dass wir uns mit sehr schwachen Winden aus suedlichen Richtungen konfrontiert sehen; nicht so ideal, um ins 60sm südlicher gelegene Recife zu kommen. Aber wir werden da schon hinkommen, danach sollte das mit dem Wind besser werden. Wir liegen zu Zeit genau da, wo sich das Ganze teilt.
Drum wollten wir nun endlich von Bord und Brasilien mal ein wenig kennen lernen und haben nun zwei Nächte im Hotel in der Hauptstatt Paraibas, João Pessoa, verbracht.
Hier verbringen auch viele Brasilianer ihre Ferien, die Stadt besteht aus kilometerlangen Sandstränden. Das Hauptschuhwerk hier sind Hawaianas, lange Hosen selten. Abends locken viele Lokale mit Livemusik, meist ein Gitarrist mit mehr oder weniger Begleitung. Sehr viele Lokale locken hier mit ‚all you can eat‘. Dass die Brasilianerinnen und Brasilianer regen Gebrauch davon machen, sticht sofort ins Auge. Bisher haben wir die Girls und Boys von Ipanema noch nicht zu Gesicht bekommen.
Auffällig ist die ausserordentlich hohe Zahl an sehr grossen Drogerien/Apotheken und das grosse Angebot an Muskelaufbaupräparaten und Kosmetikartikeln.
Die Brasilianer sind sehr nett. Es hilft, wenn man sich rudimentär mit portugiesisch verständigen kann, es wird eher wenig englisch gesprochen (oder französisch, wie zB in Cabo Verde oder Guinea-Bissau). Die Caibirinhas sind gut, das Bier sehr kalt.
Dass Brasilien ausserordentliche Gegensätze aufweist, ist augenfällig. Einerseits leben hier viele Menschen auf dem Niveau der ärmeren Bevölkerung auf der anderen Seite des Atlantiks, andererseits sieht sehr vieles nach erster Welt aus.
In dieser Gegend sind die meisten Menschen entweder weiss oder haben eine gemischte Hautfarbe, Schwarze sind noch sehr selten. Im Bus ist die Hautfarbe dunkler im Schnitt als in einer chicen Bar, wo praktisch 100% weiss vorherrscht. Auffällig sind auch die vielen sehr hohen und wenig attraktiven Hochhäuser.
Frauen tragen fast ausnahmslos langes Haar und hohe Schuhe (abends – die Schuhe). So, das die ersten Eindrücke. Mehr und wenns geht auch Bilder folgen….
Eine Antwort
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