Passage Log Atlantikueberquerung – Tag 2

Die Nacht bringt mehr Wind als angesagt, bis 17kn statt 8. Uns solls recht sein, das bringt Speed. Die Wellen bleiben moderat.
06.15 Ploetzlich unschoene Geraeusche von ueberall her. Die Segel schlagen, wir stehen hoch im Wind. Die Windsteuerung hat wiederum ein Problem. Das Ruder (das neue Teil!) ist mitsamt Schaft aus der Halterung gefallen und wird an der Sorgleine (zum Glueck ist die dran, wie instruiert) hinter dem Schiff hergezogen. Natuerlich nicht ohne dauernd an den Rumpf zu schlagen. Wir stellen auf elektrischen Autopiloten um und werden versuchen, im Hellen zu reparieren.
09.00 Die erste Nacht ist hinter uns. Wir sind nun auf dem Atlantik, das Wasser ist erstmals seit Monaten wieder richtig blau. Und die Wellen hoeher. 09.15 Wir binden ein erstes Reff ins Gross. Genua ist schon gerefft.
12.00 Logge zeigt 27007. Etmal (gesegelte Distanz in 24 Stunden) von 117 Seemeilen.
Korrektur zu den Informationen fuer die Wette: die Distanz letztes Mal zwischen Kapverden und Barbados war nicht 2800sm, sondern gut 2000sm.
Sirrrsirrrsirrr – das toent nach grossem Fisch. Hat Leine durchgerissen. Wieder mal ein Koeder weg. Dafuer springen links und rechts zig fliegende Fische rum. Dauernd.
Nach dem Defekt vom Morgen dann ereignisloser Tag. Reparaturvorbereitungen am defekten Teil, duerfte aber schwierig werden. Ersatzteil bestellt.
Angelrute wieder einsatzbereit gemacht und eingesetzt; ohne Ergebnis.
Wir haben wohl den Hauptteil der Schifffahrtslinie hinter uns, kaum Schiffe richtig gesehen, nur auf dem Bildschirm. Ab jetzt wird es noch ruhiger.
AIS-Alarme und Radar-Alarm sind eingestellt, wir koennen uns heute Nacht etwas mehr Schlaf goennen als gestern.
Heute waren wir noch etwas lethargisch, morgen sollten wir uns eingewoehnt haben.

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Klaus Tischhauser

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