Baboon Island zum zweiten Mal

Der fast volle Mond steht hell ueber uns, Windstille, rund um eine grosse Wasserflaeche mit dickem und ueppigem Gruen drum herum, das jetzt nur noch schwarze Schatten sind und immer wieder lautes Gebruell und Geplantsche von Flusspferden und das Theater der Affen. Das Gebruell der Flusspferde toent anfaenglich so, wie wenn jemand einen unheimlich grosses Harley Davidson Motorrad tieftourig starten wuerde, gefolgt von einem ganz tiefen Grunzen. Herrlich!
Wir liegen diesmal am flussaufwaerts liegenden Ende des Schimpansen-Parks. In der Nachmittagshitze hatten wir mit zwei Rangern in unserem superlangsamen Dingi gegen den Strom einen Ausflug zu den Affen gemacht. Weil wir so langsam waren, sahen wir dann nur zwei Schimpansen, ein paar Vervets und ein paar Paviane. War aber trotzdem sehr schoen.
Der Abend jetzt aber einfach einer von der Sorte, wie man sie sich wuenscht – magisch.
Gestern Abend Trafen wir noch ein Schweizerisch-Gambisches Ehepaar mit Sohnemann – aus Zuerich. Ist die Welt klein. War netter Abend, der mit dem Gang durch den Schlick ins Dingi endete, da sich der Fluss waehrend des Essens zurueckgezogen hatte.
Heute Morgen dann noch die Wasserschlacht: Endlich waren alle Anstriche trocken. Nun konnten wir ungehemmt Frischwasser ueber das ganze Schiff verschuetten, direkt aus dem Fluss. Seit Langem hat die September nicht mehr so gestrahlt, waren die Seile so weich und das Deck so rein. Fuer wie lange?

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Klaus Tischhauser

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