Der Tag hat erfolgreich begonnen: Wir hatten noch einen Rest Netz unter dem Schiff, aber sie liessen sich recht einfach befreien. Wir brachten den Rest des Netzes zu den Fischern, die neben uns in den Mangroven in ihrem Boot schliefen und auch auf den Gezeitenwechsel warteten. Wir hofften, dass es ihnen helfen wuerde, das Netz zu reparieren. Aus unseren kleinen Bestaenden legten wir noch eine Orange und einem Apfel dazu und die Francs CFA, die wir noch unnoetigerweise hatten. Sie waren sehr froh und dankbar, wahrscheinlich weil sie mit Schelte gerechnet hatten. Sie haben uns gesagt, dass sie schon von Anfang an wussten, dass ihr Netz bei uns haengen geblieben war, da sie in ihrer Prioge am anderen Ende waren. Aber sie hofften – wie wir – dass sich das vielleicht von alleine loesen wuerde. Und sie trauten sich wohl auch nicht, uns zu wecken. Denn am Morgen war es ja so, dass kaum hatten wir das Deckslicht angezuendet sie schon auftauchten. Wir waren also die ganze Nacht verbunden mit den beiden. Irgendwie ein spezieller Gedanke.
Die Fahrt heute war besonders schoen. Dauernder Wechsel der Landschaft bzw. der Vegetation. Dann hat uns wieder ein Fischer seinen Fang angeboten, was wir natuerlich gerne zum Einkauf genutzt haben. Er ist Teil einer Senegalesenkolonie, die gleich nebenan lag. Lauter Fischer. Wie so oft, fragte auch er noch nach leeren Wasserbehaeltern. Sie brauchen das, um Trinkwasser mitzunehmen oder aber mit den groesseren wohl Markierungsbojen zu basteln. Wir hatten nur noch eine volle Mineralwasserflasche, die er freudig annahm. Man kann hier den Leuten schon mit ausserordentlich wenig eine grosse Freude machen. Schoene Begegnungen.
Halt machen wollten wir im Park von Baboon Island. Wir hatten uns ein herrliches Plaetzchen ausgesucht und auch schon kurz drei Hippos auftauchen sehen. Aber dann kam ein Guide mit einer Gruppe Touristen und meinte, wir muessten ein paar Meter nebenan ankern, weil hier die Hippos Nahrung suchten (Hippos fressen aber an Land). Wir haben artig umgeankert, nur um wenig spaeter von einem Kollegen des ersten Guides zu erfahren, dass man im Park gar nicht ankern duerfe.
So sind wir wieder zurueck an den Anfang der Insel, knapp ausserhalb des Parks, wo wir jetzt liegen.
Gerade als wir das Sonnenuntergangsbierchen mit ein paar Ernduessen (die Gegend hier ist absolutes Erdnussparadies) geniessen wollten, kamen nochmals zwei recht junge Fischer mit ihren Pirogen laengsseits. Fisch konnten wir keinen mehr brauchen, und all das andere, was Kinder immer verlangen – Fussball, und Schulmaterial – hatten wir nicht. Und die letzte Flasche, auch ein Wunsch der beiden, hatten wir ja auch schon weggegeben. Die beiden hatten nun wirklich Pech.
Das Bierchen gab es doch noch, zusammen mit einem tollen Konzert aus den unterschiedlichsten Geraeuschen, meist Vogelstimmen. Mit zunehmender Daemmerung wurden sie dann ruhig und machten den Grillen Platz, die dann mit ihren Geraeuschen uebernahmen.
Wir lauschten dem Ganzen noch vom Cockpit aus, geschuetzt durch das Moskitonetz, das wir uebrigens auch schon tagsueber eingesetzt hatten, da es hier vermehrt Tse-Tse-Fliegen gibt, die recht unangenehm sein koennen und tagsueber ihr Unwesen treiben.
Morgen frueh planen wir im Park mit unserem Schiff unter Fuehrung nah an der Insel vorbeizufahren. Es hat dort Schimpansen und andere Affen. Wir haben sie schon gehoert und auch ein paar ihrer Artgenossen tasueber in den Baumen entdeckt. Dann sollten wir morgen unser Ziel Georgetown bzw Jang Jang Bureng erreichen.
2 Antworten
habe mangel pics mich mit google bildern getöstet 😉 und siehe da: in jang jang bureng gibt es die bambo bar 🙂 sieht hübsch aus und die scheinen da etwas über krokodile zu wissen ! vielleicht gönnt ihr euch da einen drink … harre gespannt der zeilen die da kommen …
Wir sind schon erleichtert, dass der oder die diverin nicht von einem crocodile geküsst wurde! S&F