Unser Boot ragt wohl schon die ersten Meter nach Gambia hinein, die neue Gastlandflagge ist gesetzt und die gelbe Zollfahne auch, so dass wir fuer die offizielle Einreise morgen vorbereitet sind.
Hinter uns liegen nun rund zwei Wochen im Sine Saloum. Die letzten Tage huepften wir von Lodge zu Lodge, wo wir uns jeweils pro Tag eine Mahlzeit goennten. Immer sehr gut zubereitet, die Senegalesen kochen gut und der franzoesische Einfluss schadet auch nicht. In Toubakouta sind wir am Tag nach dem Besuch in der Keur Saloum Lodge ein Haus daneben eingekehrt, der Les Paletuviers Lodge. Etwas chicker als die Keur Saloum und noch einen Tick teurer, dafuer gibts eine sehr gute Weinkarte. Am Schluss resultiert eine Rechnung, die auch in Zuerich moeglich waere. Aber dafuer wars was Besonderes und hat sehr gut geschmeckt. Sicher eine Empfehlung, auch die Lodge selber zum Uebernachten und sich erholen wirkt sehr gut.
Gestern dann 10sm weiter nach Missirah. Geankert haben wir im Sueden der dem Ort vorgelagerten Insel. Der Ort selber ist nicht besonders erbaulich. An Land geht man ueber einen langen Betonsteg, der aber nur noch aus einem Gerippe aus Restbeton und Stahltraegern besteht. Da wurde wohl Material verwendet, das nicht salzwasserbestaendig ist. Da die Einkaeufe ausser Eiern und Brot nicht mehr hergaben, entschieden wir uns, die Bonobo Lodge, die wir bei der Anfahrt auf der Insel gesehen hatten, mit dem Dingi anzufahren. Belebt hat das Ganze nicht ausgeschaut. Aber die Besitzer waren dennoch da und hatten an dem Tag einfach keine Gaeste – ausser uns. Die Lodge hat uns von der Embiance her am besten gefallen. Wie ein Wohnzimmer mitten in der Natur. Im Wohnzimmer ein vor Ort hergestellter Billardtisch! Wurde natuerlich ausprobiert. Tipp: zur einen Ecktasche hin neigt sich der Tisch stark, Kugeln versenken wird so leicht gemacht.
Das Essen war wieder hervorragend und so verliessen wir dann im Stockdunkeln die Lodge und fuhren unter einem schoenen Sternenhimmel der September entgegen.
Heute dann Ausfahrt aus dem Sine Saloum. Alles sehr tief, aber bei der Ausfahrt warnte die Seekarte schon vor brechenden Wellen vor Sandbaenken. Wir sind dann trotzdem aufgelaufen. Und zwar erstmals so, dass wir nicht mehr sofort rauskamen. Das Wasser war ablaufend, so ca. in der Mitte. Also noch 3 Stunden runter und wieder 3 Stunden hoch, mindestens. Wir setzten noch Segel und versuchten das Boot zu kraengen, so dass wir etwas weniger Tiefgang haben. Hat aber nicht gereicht. So legte sich die September dann immer staerker zur Seite – wie damals in Setubal, Protugal. Damals verliess die Skipperin das Schiff und ging einkaufen. Diese Option entfiel heute. So verliessen wir halt beide das Schiff, setzten uns ins Dingi und verpassten der Skipperin einen neuen Haarschnitt. Dann loteten wir die Gegend mit einem Handlot aus und markerten die Punkte, die ok waren, auf einer Karte auf dem Handy. Dann war die September schon deutlich weniger schraeg, es ging also aufwaerts. Frueher als erwartet, schwamm sie wieder und so um 17 Uhr gings weiter. Glueck gehabt.
Eine Antwort
heya, was essen/kochen die senegalesen denn so? habe keinen plan aber euch scheint’s zu schmecken 🙂
p.s. ein foto der schrägen september und ein selfie der neuen frisur wären doch was 😉