Sturmfahrt mit Verlust

Heute mit viel Wind von den Shetlands zu den Orkneys. Die Sturmwarnung wurde dann waehrend des Tages nach vorne gezogen und so hatten wir ordentlich was zu tun. Es ist aber mit gut 30kn bei Starkwind geblieben, stuermischerer Wind kommt wohl noch ueber Nacht.
Leider haben wir die ganze Zeit unser Beiboot (die Banane) hinterher gezogen. Wir hatten schon diskutiert, dass dies nichts fuer starke Winde ist, haben aber nicht entsprechend gehandelt. Sie ist dann irgendwann einmal gekippt und hat sich dann losgerissen. Wir haben dann auf ein ‚Rettungsmanoever‘ verzichtet, weil dies zusaetzliche Gefahr fuer uns bedeutet haette. Ein herber Verlust, die Banane hat uns immer gute Dienste geleistet und gehoert zum etwas ungewoehnlichen Erscheinungsbild der September.
Nach 58 rasant gesegelten Seemeilen liegen wir nun wieder vor Anker. Eigentlich ruhig, nur ist es etwas laut – es stuermt halt. Wir haben aber warme Duschen genossen, die Heizung angestellt, gut gegessen und erholen uns nun noch ein wenig.
Im Verlauf des Abends haben wir auf dem Funk ploetzlich einen Anruf fuer die Sailing Yacht September von der Sandy Coast Guard herhalten. Sie wollten sich erkundigen, ob wir wohlauf seien. Sie hatten beobachtet, wie wir einen guten Ankerplatz gesucht hatten und dachten, wir haetten ein Problem. Gut zu wissen, dass wir nicht ganz unbeobachtet sind.
Ohne Coast Guard wuerden uns noch unzaehlige Kuehe von der nahen Klippe herunter beobachten. Der obligate Seehund ist heute noch nicht aufgetaucht bzw. wir haben ihn nicht gesehen. Ist ihm bei dem Wind wahrscheinlich auch zu garstig.

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Klaus Tischhauser
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