Nun gilt’s ernst, wir naehern uns dem Wendepunkt der Reise. Wir sind auf dem Weg nach Havanna, muessen aber erst noch um das Cabo San Antonio herum, den westlichsten Punkt unserer Reise. Gestern war Arbeitstag. Mit dem FreeDiver das ganze Unterschiff gesaeubert. Seepocken machen die Oberflaeche rauh und die September eventuell langsamer. Zum Arbeiten uebrigens ideale Bedingungen: superklares Wasser, gleich unter dem Schiff Korallen und viele Fische. So konnte man die Arbeit auch mal unterbrechen und die Unterwasserwelt etwas geniessen. Das ist uebrigens auch der einzige Zeitvertreib der Touristen hier. Scheint ein sehr gutes Tauchrevier zu sein. Dann noch eine grosse Peinlichkeit: einem Fisch ist es doch tatsaechlich gelungen, nicht nur mit einem Haken im Munde, sondern gleich mit der ganzen Angelrute abzuhauen! Armer Fisch, dummer Fischer (regelmaessige Leser dieses Logbuches erahnen, wer das an Bord der September jeweils ist). Trotzdem: das Fischerglueck ist mit den Glestis (das sind Thomy und Oliver) nicht verschwunden, zwei Fische hatten wir gestern Abend auf dem Teller. Neben der Rute ging vorher uebrigens erneut ein erheblicher Teil des Koedergeraetes verloren. Das konnte dann aber im Rahmen der Putz- und Vergnuegungsarbeiten wieder raufgeholt werden. Wahrscheinlich war das eines der letzten Male, dass wir in warmem, klarem Wasser so geschwommen sind. Denn erstens herrscht ab jetzt Termindruck und zweitens werden die Wassertemperaturen bald abnehmen. Denn nach Havanna geht es Richtung NNE zu den Bermudas. Bahamas lassen wir vermutlich aus. Wir haben von der Schweinegrippe gehoert, die ihren Ursprung ja nicht unweit von unserer aktuellen Position hat. Wir hoffen fuer alle Leserinnen und Leser, dass sie davon verschont bleiben. Und natuerlich auch von allen anderen Unannehmlichkeiten des Lebens.