Langustenjagd

Gestern Abend haben wir in Vorbereitung der heutigen Langustenjagd eine Schlinge an einem Holzstock mit ausgekluegelter Mechanik konstruiert. Gleich nach dem Fruehstueck ging es los. Der Plan war, zuerst mit dem Schiffshaken die anvisierte Languste aus ihrem Versteck zu locken bzw. zu eckeln, um ihr dann in ungeschuetztem Umfeld von hinten die Schlinge ueber den Schwanz zu ziehen. Dann zuziehen und hoch damit ins Dinghi. Dort warten Handschuhe, ein Messer, ein Eimer. Die erste Ziellanguste war riesig. Zwar gelang der Griff nach dem Schwanz, aber die Languste schlug so stark aus, dass sie sich schnell wieder befreit hatte. Die naechste schaffte es dann sogar, den Schlingendraht durchzureissen. Daher schnell zurueck zum Schiff und dicke Angelnylonschnur drum. Dann gings besser. Wir suchten ein etwas kleineres Exemplar und schafften es tatsaechlich, dieses am Schwanz mit der Schlinge zu packen und ins Dinghi zu verfrachten. Einmal aus dem Wasser, wurde das schoene Tier ganz ruhig – kein Wunder. Spaeter an Bord versuchte der Skipper dann das, was die Fischer ihm als die schnellste Methode zum toeten genannt hatten: Kopfumdrehen. Keine Chance, nicht im geringsten liess sich da etwas bewegen. Daher dann die Methode mit dem Messer. Nicht schoen, aber schnell gings auch – hoffentlich. Auf alle Faelle tat uns das Tier wirklich allen leid. Daher und auch weil die Schlingenkonstruktion beim Fangen zerbrach, war klar, dass eine Languste reichen musste. Ansonsten gibt es noch zu berichten, dass das gestrige Schnorchelrevier wohl eines der besten war bisher. Und dass am Abend, innerhalb von 2 Minuten der Wind von 0 auf 25 Knoten zulegte. Die Folge eines nahen Gewitters. Der Wind blieb uns dann auch noch bis nach heute Mittag erhalten, so dass wir anfaenglich recht flott vorankamen. Und das in einem Gebiet, in dem uns jeweils nur gut ein halber Meter Wasser unter dem Kiel blieb. Immerhin mehr als die bekannte Hand breit. Nun liegen wir wieder sicher vor Anker. Andere Segler, die auch mit uns heute Morgen losfuhren, aber der Suedkueste entlang, sind aufgelaufen. Ihre elektronischen Karten hatten ihnen unproblematisches Segeln vorgegaukelt. Fischer haben ihnen aber geholfen, so dass wieder alles ok ist. Hoffen wir, dass uns solcherlei erspart bleibt.

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Klaus Tischhauser
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