Das militaerische Sperrgebiet, welches wir durchfahren hatten, hat keine Probleme verursacht. Wir sind kurz nach Einbruch der Dunkelheit vorgestern vor Cayo Guano del Este vor Anker gegangen. Gleich unterhalb des raketenaehnlichen Leuchtturmes. Ein idyllisches Plaetzchen. Eigentlich. Der Leuchtturm wurde aber durch einen Generator betrieben, dessen Gerausche und manchmal auch Gerueche den Weg direkt zu uns fanden. Nach der Ankunft wollten wir noch ein Bad nehmen. Als wir dann mit der Taschenlampe ins klare Wasser leuchteten, tummelten sich darin tausende von madenaehnlichen Viechern. Also kein Bad, dafuer zur Freude von Oliver im Dunkeln das Wasser nach Fischen ableuchten. Am naechsten Morgen dann nur 8sm weiter zur Cayo Sal, einer einsamen Insel. Von weitem schon zwei Schiffe zu erkennen. Das eine entpuppt sich aber als Katamaran, der entmastet auf einem Riff liegt. Sieht neuer aus die Sache. Der andere Kat verlaesst bald den Ankerplatz. So sind wir – hoppla, Fischalarm, bin gleich zurueck …. So, da bin ich wieder. Wieder mal ein Baracuda. Wir haben ihn wieder reingeschmissen nach muehsamem Koederentfernen. Der Fisch war laenger als ein Arm lang. Und dann sollte man sie nicht mehr essen, wegen einer Krankheit, die hier bei Fischen vorkommen soll (Cicatera oder so aehnlich). Jetzt wird der Koeder gewechselt, da bei dem nur noch Baracudas anbeissen. Oliver hat das nun leider verpasst, da er gerade schlaeft. Vorher war er noch im Bugkorb gesessen und hat das Auf und Ab genossen. Ihm geht es dank Medikamenten besser, ohne wuerde es allerdings wohl noch nicht gehen. So schlaeft er viel. Wenn wir aber vor Anker liegen, geht es ihm sehr gut. So haben wir gestern einen ersten Ausflug mit dem motorisierten Dinghi gemacht. Wir sind zum Wrack gefahren, haben dort in einem herrlichen Riff geschnorchelt, viele Fische gesehen und sind danach an Land gegangen. Spaeter nochmals Schnorcheln, sogar mit einer selbst gebauten ‚Harpune‘ (Bootshaken mit angespitztem Stahlstift dran). Das werden wir allerdings nicht wiederholen, da es wohl das sinnloseste Unterfangen im Bereich Fischfang ist. Nicht die geringste Chance auf Erfolg. Spaeter haben wir am Horizont etwas gesichtet. Fischer? Langsam kam das naeher. Und es waren wirklich Fischer, die spaeter dann in unserer Naehe vor Anker gingen. Der Skipper hat dann schon Langusten als Abendessen angekuendigt. Wenig spaeter machte sich dann tatsaechlich ein Ruderboot Richtung September auf den Weg. Die beiden Fischer darin haben einen Korb mit 6 frischen Langustenschwaenzen und einem grossen Tafelfisch dabei. Nach einem laengeren Gespraech wechseln 2 kleine Rumflaschen und eine Flasche chilenischen Weines und die Meerestiere die Besitzer. Abendessen war dann der Fisch, heute gibt es dann die Langustenschwaenze. Fabelhaft. Wir sind zur Zeit auf dem Weg nach Cayo Largo. Einer Insel, auf der Kubaner wieder mal keinen Zutrittt haben, ausser als Angestellte. Es soll hier auch traumhafte Straende, gute Schnorchelgebiete und sonst noch viel geben. Da werden wir wohl ein paar Tage bleiben. Vorher, also bald, allerdings nochmals Einklarieren, also Formulare ausfuellen. Das Uebliche. Wind haben wir gerade genug und Wellen hat es kaum, so dass man von idealen Bedingungen reden kann. In ein paar Tagen soll wieder eine Kaltfront vorbeikommen. Wir halten mal die Wolldecken bereit.