Die ruckelige Fahrt hat in Bahia do Carracal vorerst ihr Ende genommen. Ein kleiner Fischerort, der von See aus sehr vielversprechend aussah. Inmitten einer Steinwueste ploetzlich gruen in einem Tal, das in einer Bucht mit schwarzem Sandstrand und Kokospalmen muendet. Links und rechts Felsen und oben drauf Haeuser. Vom Wasser fuehrt jeweils ein steiler Weg bzw. eine gewundene Treppe hoch. Am kleinen Fischeranleger wird gerade der Fang in eigens dafuer vorgesehenen Loecher im Stein ausgenommen. Kinder am Strand beim baden und auf den Felsen am Fischen. Als wir dann nach einer ausgiebigen Siesta an Land gehen stellt sich heraus, dass das Dorf absolut nichts, aber auch wirklich gar nichts zu bieten hat. Keine Bar, kein Restaurant, kein Geschaeft. Nur an einem Haus steht ‚Dancing irgendwas‘. Hier gab es vor Jahren eine Fischkonservenfabrik. Aber heute lebt man hier wohl nur noch von den Ueberweisungen der Familienangehoerigen im Ausland. So entschliessen wir uns denn, doch weiterzusegeln. Und darum sind wir nun in Porto do Tarrafal. Hier liegen auch wieder ein paar andere Yachten. Die Narid natuerlich und bei Tag erkennen wir sicher noch ein paar andere alte Bekannte. So viel wie in Palmeira sind es aber nicht, wahrscheinlich so um die 5-6. Abends hat es ganz nah am Schiff noch ordentlich geschnaubt. Ein paar Wale holten da Luft. Wir sind nun gespannt, wie es hier bei Tage aussieht. Es soll sehr schoen sein. Wahrscheinlich machen wir von hier aus auch einen ergiebigen Landausflug zum im Landesinnern liegenen Hauptort. Uebrigens: Wir sind am 7. Dezember, als einen Tag nach dem Nikolaustag auf der Nikolausinsel angekommen. Natuerlich war gestern hier Volksfest. Haben wir nicht gut getimed. Und das obwohl wir selber einen Nikolaus an Bord haben.