Gestern sind 4 Schiffe, alles Franzosen, zusammen gen Westen gezogen. Gestern war auch der Start der ARC (Atlantic Regatta for Cruisers). Da haben sich die 4 wohl inoffiziell angehaengt. An dieser auf Bummler wie uns ausgerichteten Regatta wollten wir urspruenglich auch mal teilnehmen. Das ist so etwas wie ein Volksmarathon. Die Stimmung rundherum ist sicher etwas Einzigartiges. Aber verschiedene Gruende haben dazu gefuehrt, dass wir es nun doch nicht im grossen Rudel machen. Einer, den man auch von anderen nun immer wieder hoert, ist, dass die viel zu frueh rueberfahren. Unsere Versicherung deckt eine Atlantikueberquerung erst ab dem 1. Dezember ab! Und die gehen schon frueher los, damit die Teilnehmer ihre Weihnachtsferien einbauen koennen. Das Ganze kann man uebrigens ueber Internet verfolgen, aehnlich wie unser Logbuch. Den genauen Link weiss ich auch nicht gerade aber mit Google und Atlantic Regatta for Cruisers findet man das sicher. Gestern hatten wir einen gemuetlichen Abend mit den Schweizern Tamara, Sohnemann Amaury und Zjolt (=TAZ) eben von der TAZ bei uns an Bord. Da hat es wieder viel zu erzahlen gegeben. Uebrigens: es gibt doch erstaunlich viele Leute, die mit Kindern laengere Zeit segeln. Da wir dann an Bord unterrichtet und natuerlich auch gleich in der Realitaet bei Landausfluegen. Tolle Sache. Grundsaetzlich gibt es ein paar Kategorien von Langfristseglern: Einhandsegler: praktisch immer Maenner, eigentlich jeden Alters von gut 20 bis ueber 70, wobei die aeltere Generation staerker vertreten ist Paare: jedes Alter von Jung bis Alt. Noch ohne Kinder. Ohne Kinder. Oder Kinder schon wieder ausgeflogen. Familien: Meist recht jung mit ein bis drei Kindern (Hollaender stark vertreten, aber auch schon zwei CH-Familien gesichtet). Und: Hunde, Katzen oder beides zusammen kann bei allen Kategorien angetroffen werden. Die meisten sind entweder ohne geplantes Ende oder mit einem Zeithorizont von 3-5 Jahren unterwegs. Wir sind mit nur einem Jahr eher die Ausnahme. Grundsaetzlich erstaunt, wie viele Leute da einfach so herumsegeln. Nationen: Briten, Franzosen, Deutsche, Hollaender, ab und zu Belgier, selten Schweizer oder Amerikaner, ebenso selten Schweden oder andere Nordlaender (nie Daenen), noch seltener Litauer, Letten (je einmal gesehen). Der Mix haengt allerdings stark von der Umgebung ab (Bucht oder Marina – in Buchten hat es immer Franzosen, Briten, Deutsche, in Marinas immer auch Hollaender) und es gibt einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Nationen, darueber lassen wir uns aber hier nicht aus. Hier in der Bucht mittlerweile drei Reinkes (das ist unser Schiffstyp), langsam nimmt die Zahl der Stahlboote zu.