Der letzte Eintrag vom Sonntag, kurz vor Mitternacht auf der Nordsee versprach eine weiterhin gute Fahrt. Mit Elgards Wache wurde aber alles anders. Motorprobleme, bei starker Abdrift Segel setzen, Motorinspektion, staerkerer Wind, zunehmender Seegang und geaenderte Windrichtung, so dass wir kreuzen mussten; und das in einem relativ beengten Seegebiet: auf der einen Seite das Flachwasser vor Ostfriesland, auf der anderen Seite ein Verkehrstrennungsgebiet, das den grossen Brummis vorbehalten ist. Das hat an den Reserven der Crew genagt und so haben wir – naja, eigentlich der Chief Risk Officer, also Elgard -im Morgengrauen entschieden, dass wir Borkum anlaufen und uns dort erst einmal ausruhen. Der Weg dahin war aber lang und weiterhin steinig: zunehmend starker Wind, hoher Seegang, ein Trawler, der uns sicher ‚abgeschossen‘ haette, waeren wir nicht im allerletzten Moment ausgewichen, Peinlichkeiten, die wir hier nicht zu veroeffentlichen wagen, weitere Motoraussetzer und ein voellig unvorbereitetes Einlaufen in den Hafen von Borkum fuellten die Zeit zwischen morgens um 6 und dem ersehnten Hafen aus. Nach kurzem Klar-Schiff-machen, legten wir uns voellig entkraeftet hin. In Borkum sitzen wir nun etwas fest. Sehr starke westliche Winde blockieren unseren Weg nach West. Naja, es gibt immer noch viel zu basteln am Schiff. So geniessen wir die Zeit und hoffen auf bessere Winde.